Wie tief muss man eine Gewindestangen einbetonieren?
Bei Bodenfundamenten gibt die frostsichere Gründung von 80 Zentimetern die maximal mögliche Einbetoniertiefe für Gewindestangen oder Hülsen an. Ein weiterer Indikator ist der Nenndurchmesser der Gewindestange. Als Richtwert können Gewindestangen M12 mit bis zu vier Tonnen belastet werden. Dies ist fast immer ausreichend. Ähnlich wie beim Einbetonieren von Pfosten muss die Belastung berücksichtigt werden. Dabei sind auch Scherkräfte beispielsweise durch Wind zu berücksichtigen. Bei der Wandmontage sind Zugkräfte zu berücksichtigen, die auf dem Boden keine Rolle spielen.
Welche Halterung brauchen Gewindestangen beim Einbetonieren?
Gewindestangen sind schlanke Bauteile mit relativ geringem Axialwiderstand. Beim Einbetonieren, Einmörteln oder Einkleben, wie beispielsweise auch in Ziegel, können zusätzliche Befestigungs- und Verankerungsmaßnahmen erforderlich sein. Eine mechanisch einfache, aber wirkungsvolle Methode ist das Umbiegen des Stabendes zu einer Art Haken oder Schuh. Ankerstangen werden mit Patronen einbetoniert, die aufplatzen und ähnlich wie Klebstoff zusätzlichen Halt entwickeln. Gewindehülsen sind mit Querdornen erhältlich, die im Beton Querverankerungen bilden.
Wie wirkt Korrosion beim Einbetonieren von Gewindestangen?
Gewindestangen aus Metall müssen vor Korrosion geschützt werden. Es gibt unbehandelte, galvanisch verzinkte und chromatierte Gewindestangen sowie Produkte aus Edelstahl. Dabei sind zwei Besonderheiten zu beachten:
Kontaktkorrosion
In Stahlbeton befinden sich Bewehrungen aus herkömmlichem Stahl. Insbesondere Edelstahl reagiert bei Berührung empfindlich und neigt zu Kontaktkorrosion.
Verschleißkorrosion
Gewindestangen werden durch Aufschrauben von Muttern oder Innengewinden verwendet. Bei verschmutzten Gewinden kann der Schraubvorgang die Spindeln und die Schutzschicht beschädigen. Insbesondere bei häufig benutzten Verschraubungen müssen die Gewindestangen „sauber“ gehalten und geschmiert werden.
Wie kann man Gewindestangen nachträglich einbetonieren?
Bilden einbetonierte Gewindestangen einen wesentlichen Teil der Bewehrung eines Betonbauwerks, so sind die statischen Berechnungen nach den Vorschriften über den Tragmechanismus und das Tragverhalten im Stahlbetonbau durchzuführen. In diesem Fall werden die Gewindestangen als Anschlüsse zu vollwertigen Bewehrungsanschlüssen. Ob dies bei Pfostenträgern auf einer Mauer der Fall ist, hängt von der Konstruktionsart ab. Es gibt drei Verfahren für das nachträgliche Vermörteln:
1. Injektionssysteme
2. Partronensysteme
3. Vergusssysteme