Teiltrockenlegung durch Betonboden
Gewölbekeller älterer Jahrgänge sind meist aus sehr dicken Mauern mit Stärken zwischen einem halben und einem Meter gemauert. Die Steine treffen an den Außenseiten direkt auf die Bodenerde. Die Fugen sind im Normalfall mit Lehm verfüllt und nur auf den letzten Zentimetern nach Innen mit Mörtel gefüllt.
Um den Gewölbekeller etwas trockner werden zu lassen, ist eine Neuanlage des Kellerbodens hilfreich. Hier können beispielsweise Ziegelsteine oder Lehmboden durch das Aufgießen einer Betonbodenplatte ersetzt werden. Für ein komplettes Trockenlegen muss ein Spezialputz, der so genannte Sanierputz, auf die Wände aufgebracht werden.
Der „arbeitende“ Sanierputz
Ein Sanierputz ist ein Trockenmörtel mit hoher Porosität. Die große Durchlässigkeit von Wasserdampf paart sich mit einer geringen kapillaren Leitfähigkeit. Der Sanierputz besteht aus Zement, dem spezielle Zusatzstoffe beigemischt sind, die viele und große Luftporen bilden. Der Putz besteht nach Austrocknung aus einem Drittel bis zur Hälfte aus Luftporen.
Der Sanierputz legt die Wände des Gewölbekellers trocken, in dem das eintretende Wasser aus dem Mauerwerk im Putz verdunstet. Die Oberflächen bleiben trocken. Das bei feuchtem Mauerwerk auftretende Salz kristallisiert in den Luftporen und gelangt nicht an die Oberfläche. Diese Eigenschaften behält ein Sanierputz zwei bis 15 Jahre. Wenn die Poren mit kristallisiertem Salz aufgefüllt sind, muss der Sanierputz erneuert werden.