Wo wird Hartwachsöl angewendet?
Hartwachsöl wird oft mit Hartöl verwechselt. Tatsächlich haben die beiden Öle ähnliche Eigenschaften – sie machen das Holz widerstandsfähiger. Allerdings ist in Hartwachsöl neben Ölen und Harzen Wachs enthalten, in Hartöl nicht.
Wegen des Wachsanteils ist Hartwachsöl ein wenig temperaturempfindlich. Das Wachs im Öl kann also potenziell schmelzen, was bedeuten würde, dass die Holzoberfläche leicht klebrig werden könnte, wenn Sie erhitzt wird. Hartwachsöl ist daher weniger für Esstische geeignet, auf denen gelegentlich ein warmer Topf abgestellt wird, sondern mehr für Fußböden, die von der zusätzlichen Wachsschicht profitieren.
Manche Handwerker bevorzugen allerdings Hartöl, weil es tief in die Holzporen eindringt und keinen verschließenden Film auf der Oberfläche bilden. Mit Hartöl bleibt das Holz etwas atmungsaktiver.
Hartwachsöl anwenden
Wenn Sie eine Holzoberfläche mit Hartwachsöl behandeln möchten, muss diese staubfrei und trocken sein. Jedes Staubkorn ist später im ausgehärteten Öl als raue Stelle spürbar.
Sie tragen das Öl mit einem Pinsel oder einer Rolle auf, für kleine Flächen können Sie auch ein Baumwolltuch mit Öl tränken. Nach dem Auftragen warten Sie ein paar Minuten, dann nehmen Sie das Öl mit einem sauberen Tuch ab, damit später keine klebrigenStellen erscheinen, wo das Öl zu dick aufgetragen wurde.
Nachdem das Öl über Nacht getrocknet ist (bei niedrigeren Temperaturen sogar bis zu 24 Stunden), ölen Sie die Fläche noch einmal, damit sie ihren vollen Schutz erhält. Dabei benötigen Sie viel weniger Öl, weil es nicht mehr vom Holz aufgesogen wird.