Mögliche Probleme bei der Warmwasser-Erzeugung mit Wärmepumpe
Das Wärmepumpen-System ist eine der derzeit fortschrittlichsten Methoden zur Versorgung von Wohngebäuden mit Heiz- und Warmwasser. Die in Luft, Grundwasser und Erde gespeicherte Eigenwärme und Sonnenenergie ist im Gegensatz zu anderen Energielieferanten wie Öl, Gas oder Holz eine nicht endliche Ressource – insofern kann man hier sozusagen bedenkenlos konsumieren.
Allerdings kann es nach der Installation einer Geothermie-Anlage durchaus zu Engpässen kommen – vor allem bei der Warmwasser-Erzeugung. Am häufigsten stellen Hausbesitzer bald nach ihrer Modernisierungsmaßnahme fest, dass die Warmwasserkapazität nicht für ihre Bedürfnisse reicht. Das äußert sich vor allem bei großen Abnahmemengen in kurzer Zeit, wie etwa beim Befüllen einer Badewanne. Meist liegt das Problem an folgenden Dingen:
- Speicher ist zu klein ausgelegt
- Ungünstige Regelungseinstellungen
Nicht selten wird der Speicher der Anlage von vornherein eher zu klein für die Bewohnerschaft ausgelegt. In einem 4-Personen-Haushalt kann eine übliche Wärmepumpen-Speichergröße von 175 Litern Fassungsvolumen durchaus mal knapp werden. Vor allem, wenn auch mal in einer 200 Liter fassenden Badewanne gebadet werden soll.
Speicherwasser gezielt nutzen
In dem Fall ist es am einfachsten, sich der Situation durch entsprechendes Nutzverhalten anzupassen. Häufig machen Wärmepumpennutzer etwa die Erfahrung, dass der Speicher bei einer Badewannenfüllung die gewünschte Temperatur vor Erreichen der gewünschten Füllhöhe nicht mehr liefert. In dem Fall sollten Sie Temperatur an der Badewannenarmatur von Beginn der Füllung an auf die Maximalhöhe stellen. So nutzen Sie das Warmwasser im Speicher, das im Regelfall über einer üblichen Badetemperatur von 38°C liegt, optimal aus.
Regelung anpassen
Wichtig ist generell auch, dass die Wärmepumpen-Regelung richtig eingestellt ist. Wenn die Warmwasserlieferung für Ihren Bedarf nicht ausreicht, könnte auch eine Umschaltung des Betirebsmodus hilfreich sein – ein Ecomodus könnte zumindest für gelegentliche Vollbäder durch zu lange Nachheizzeiten ungünstig sein. Wenn vereinzelt größere Warmwassermengen abgenommen werden sollen, schauen Sie auch, ob die Wärmepumpenregelung eine einmalige Schnellaufheizung erlaubt.
Durchlauferhitzer nachschalten
Wenn die Kapazität der Anlage dauerhaft zu gering zu sein scheint, können Sie auch erwägen, einen Durchlauferhitzer nachträglich in das System einzubinden, der Durststrecken am Ende von Nutzphasen überbrückt. Diese Lösung wird auch bei Solarthermieanlagen gelegentlich angewandt.