Ein normiertes Maßsystem
Auf Anhieb ähneln Ziegelsteine allen Mauersteinen. Um Kompabilität und universelle Verwendung sicherzustellen und gleichzeitig statische Bedürfnisse zu berücksichtigen, regelt eine Maßordnung die Maße der Mauersteine generell.
Die Grundlage des Maßsystems baut auf dem Normalmaß (NF) auf:
240 Millimeter Länge, 115 Millimeter Breite und 71 Millimeter Höhe.
Alle anderen Formate sind in Teiler oder Vielfache des Normalformats.
Folgende Tabelle zeigt die gängigsten Außenmaße, die hinter den Kürzeln für die Größe stehen:
Formatkürzel | Länge x Breite x Höhe in mm |
---|---|
NF | 240x115x71 |
DF | 240x115x52 |
2 DF | 240x115x113 |
3 DF | 240x175x113 |
5 DF | 300x240x113 |
6 DF | 240x365x113 |
6 DFE | 365x115x238 |
7,5 DF | 300x175x238 |
9 DF | 372x175x238 |
10 DF | 300x240x238 |
12 DF | 365x240x238 |
RF | 240115×61/65 |
Neben den normierten Systemmaßen gibt es einige historische Formate, die aufgrund der langen Lebensdauer von Ziegelsteinen in Bestandsbauten auch heute noch eine Rolle spielen. Neben dem in der Tabelle aufgeführten Reichsformat kommen die nicht in der aktuellen Nomenklatura enthaltenen Bezeichnungen bayerisches Format, Elbformat, Hamburger Format und Klosterformat noch verhältnismäßig häufig vor.
Vom Normalformat abgeleitete Teilgrößen
Als weiteres System sind die Größen unterhalb des Normalformats definiert:
- Halbe 115 x 115 x 71 Millimeter (Länge x Breite x Höhe)
- Viertler 52,5 x 115 x 71 mm
- Dreiviertler 177,5 x 115 x 71 mm
- Riemchen (=DF) 240 x 52,5 x 71 mm
Weitere Maße im Hochlochziegel entstehen durch die Lochung. Je nach Lochgröße und Menge im normierten Bereich müssen die Stegdicken ausgeführt sein. Abhängig vom Einsatzort (Außen- oder Innenwand, tragend oder nicht tragend, geschütztes oder ungeschütztes Mauerwerk) dürfen Aussparungen. Grifflöcher und Mulden im festgelegten Bereich variieren.