Was ist die Hohlkehle überhaupt?
Viele Bauherren können sich unter einer Hohlkehle nicht allzu viel vorstellen. Im Rahmen von Neubau, Hauskauf oder Sanierung wird Ihnen dieser Begriff aber vermutlich mindestens einmal begegnen. Meist werden Sie ihn vom Architekten oder einem Gutachter hören. Wird neu gebaut, muss die Hohlkehle erstmalig hergestellt werden. Allerdings kann sie später auch undicht werden und muss dann erneuert werden.
Die Hohlkehle bezeichnet eine bestimmte Fertigungsart des Übergangs zwischen Gemäuer und Fundament eines Hauses. Auf diesen Bereich wirken große mechanische Spannungen. Arbeitet der Untergrund später, vergrößern diese sich noch. Die Folge: Hier entstehen besonders häufig Risse, die sich durch eindringendes Wasser im Keller oder Beschädigungen der Kellerdecke zeigen können. Würde man den Übergang einfach im 90-Grad-Winkel gestalten, würden schnell große Schäden entstehen, da dieser die Spannungen nicht abfangen kann. Die Hohlkehle kann die Spannung in einem gewissen Maß abfedern.
So wird die Hohlkehle Schritt für Schritt hergestellt
Um eine Hohlkehle herzustellen sind einige Schritte notwendig:
- Anrühren von Zementmörtel,
- Anfeuchten des Bereichs der zukünftigen Hohlkehle mit einem nassen, breiten Pinsel,
- Auftragen des Zementmörtels mit einer Maurerkelle,
- Ziehen der Hohlkehle mit einem geeigneten Gegenstand,
- Glätten der Seiten des Zementmörtels auf null.
Auch, wenn die Hohlkehle vor allem den Keller innen vor eindringendem Wasser und aufsteigender Feuchtigkeit schützen soll, wird sie stets außen am Gebäude gezogen. Zum Ziehen der Hohlkehle eignet sich jeder zylindrische Gegenstand mit einem ausreichend großen Durchmesser. Wer hier Eigenleistungen erbringen möchte, kann zum Beispiel auf eine große PET-Flasche (36,90€ bei Amazon*) zurückgreifen. Stellen Sie die Hohlkehle aber nur als versierter Heimwerker selbst her. Die möglichen Schäden durch eindringende Nässe werden nämlich schnell teurer als das Anlegen der Hohlkehle selbst!
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