Biochemische oder färbende Methode
Das Beizen von Holz in dunklere Farbtöne kann in zwei methodische Gruppen unterteilt werden, die sich in manchen Fällen wirkungstechnisch auch mischen:
1. Chemisches Beizen, das eine biochemische Reaktion im Holz auslöst
2. Beizen mit Farbpigmenten, die sich im Holz anlagern und verteilen
Insbesondere bei improvisierten und natürlichen Beizmitteln wie Kaffee, Tee und Walnuss ergänzen sich beide Wirkungen.
Das Einbringen von Farbpartikeln ist nicht genau vom Lasieren abzugrenzen. Wenn beispielsweise Holz schwarz gebeizt werden soll, ist das mit rein chemischer Einwirkung bei fast allen Gehölzen nicht möglich. Die Grundabdunklung erfolgt chemisch und wird mit zusätzlich vorhandenen Farbpartikeln in Schwarz überführt.
Die Abnahme der aufgebrachten Beize bestimmt das Ergebnis
In den meisten Fällen wird eine Abdunkelung mit Beizen durch die Faktoren Menge und Zeit gesteuert. Ein satter Auftrag ist aufgrund der Gleichmäßigkeit immer zu empfehlen. Pfützenbildung sollte allerdings vermieden werden.
Durch das Abnehmen der aufgebrachten Beize lässt sich der Wirkungsgrad beeinflussen. Idealerweise wurde die Wirkung vorher an einem Teststück ausprobiert. Wenn das nicht möglich ist oder der Farbton nicht zu einem sehr exakten Ergebnis führen muss, kann nach „Gefühl“ vorgegangen werden, wobei die Tendenz immer in zu wenig als zu viel weisen sollte. Zu hell gebliebenes Holz lässt sich problemlos ein weiteres Mal beizen. Zu dunkel gewordenes Holz kann nur schwer wieder aufgehellt werden.
Wie Beize aufgetragen und abgenommen wird
Zum Auftragen eignen sich ein Pinsel (15,49€ bei Amazon*) oder Schwamm am besten. Der Pinsel sollte keine Borstenfassung aus Metall besitzen. Die dünnflüssige Beize wird satt in Richtung der Maserung und Holzstruktur aufgestrichen. Sofort nach dem Auftragen wird die Beize mit einem anderen, sauberen Schwamm oder einem nicht fusselnden saugstarken Tuch mittels Tupfen aufgenommen.
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