Kriterien für die Farbwirkung und Intensität
Kaffee enthält chemische Verbindungen, die für die typische dunkelgelbe über braune bis fast schwarze Färbung verantwortlich sind. Diese Melanoidine bleiben nach dem Aufbrühen und Abkühlen wirksam. Für das Beizen mit Kaffee lässt sich diese Eigenschaft nutzen, um Holz dunkel zu beizen.
Der Grad der Färbung und das Farbergebnis hängen im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab:
- Einwirkzeit
- Konzentration de Kaffeesuds
- Art und Ausgangsfarbe des Holzes
- Ausgangsfarbe des Kaffees
Während die meisten Kaffeesorten im Bereich von braunen Tönen liegen, sind andere Sorten fast schwarz. Insbesondere für Espresso werden Kaffeebohnen sehr lange geröstet, was eine Schwarzbeize mit dem gewonnenen Pulver ermöglicht.
Tipps für die Praxis
Als Faustregel für die Dosierung gilt, dass der Aufguss in etwa der vierfachen Konzentration der Trinkvariante entsprechen sollte. Alternativ kann man etwa vier Esslöffel Kaffeepulver auf 500 Milliliter Wasser rechnen. Der Kochvorgang bleibt gleich. Je schonender der Kaffee zubereitet wird, desto besser bleiben die Farbstoffe erhalten. Daher ist die Zubereitungsart des „French Pressings“ oder „Filterkaffee“ der Zubereitung in einer Siebträgermaschine oder in einem Vollautomaten vorzuziehen.
Die Dosis kann je nach gewünschtem Effekt beliebig erhöht werden, solange der Kaffeesud dünnflüssig und fließfähig bleibt. Je härter das zu beizende Holz ist, desto dünnflüssiger muss der Kaffeesud sein. Kaffee eignet sich besonders gut zum Beizen auf antiken Stil.
Bei gemahlenem Kaffeepulver ist darauf zu achten, dass die Röstung ohne Zusatz von Fremdstoffen erfolgt ist. In manchen Regionen und Ländern wird Zucker zugesetzt, der das Ergebnis des Beizens von Holz im wahrsten Sinne des Wortes verkleben kann.