Putznetze als Putzträger
Sind Holzbalken als Stützkonstruktion unverzichtbar, eignen sich jedoch nicht als Dekorationsobjekte, können sie unter eine Putzschicht gelegt werden. Da sich in den meisten Fällen verputzte Flächen um die Balken herum befinden, ist eine Überbrückung der Balkenstege die übliche Putzart.
Nach dem Freilegen der Balken können Putznetze an den Balken befestigt werden. Theoretisch reichen Reißzwecken zur Befestigung aus, da die spätere Putzschicht durch die Austrocknung eine Eigenstabilität entwickelt. Bei Tiefenunterschieden zwischen Balken und umgebenden Mauerwerken müssen Hohlräume durch Grundputz ausgefüllt werden. Auf der entstandenen ebenen Fläche entsteht eine durchgehend gleichmäßig verputzte Wand.
Mechanische Reinigung ausreichend
Die Vorbehandlung erfordert einen wesentlich geringeren Aufwand als das Streichen von Balken. Das Behandeln der Holzbalken beschränkt sich auf das Reinigen und Aufrauen. Mechanische Bearbeitungen zur Freilegung der Holzbalken sind deshalb oft ausreichend.
Die klassische Freilegung und Vorbehandlung kann durch Bürsten oder Sandstrahlen erfolgen. Wichtig ist, dass man alle losen Teile entfernt. Dabei ist auf eventuelle Verbundstoffe zwischen Mauerwerk und Balken zu achten, denn sie dürfen nicht beschädigt werden.
Diffusionsfähigkeit und Korrosion
Als Putzarten sind zwingend diffusionsoffene Produkte zu wählen. Insbesondere bei farbigen Putzen können zugesetzte Farbpigmente oder Wirkstoffe die Diffusionsfähigkeit herabsetzen. Eine fachliche Beratung wird empfohlen, um späteres Schwitzen der Balken zu vermeiden. Spezielle Putzlüfter können für eine zusätzliche Belüftung sorgen.
Befinden sich Metallteile wie Zierschrauben oder Halteklammern an den Balken, ist insbesondere bei Unterputzen darauf zu achten, dass sie zementfrei sind, um die Korrosion unter dem Putz auszuschließen.