Unterschiedliche Formen von Anbau-Holzbalkonen
Zunächst werden Holzbalkone wie auch andere Balkonkonstruktionen danach unterschieden, ob sie witterungsgeschützt oder ungeschützt sind. Außerdem gibt es noch die Unterscheidung zwischen selbst tragenden und nicht selbst tragenden Balkonen. Das sind gleichzeitig die heute am häufigsten gebauten Balkone. Diese werden folgendermaßen unterschieden:
- angebaute Balkone
- vorgesetzte Balkone
Was allgemein bei der Konstruktion eines Holzbalkons zu beachten ist, erfahren Sie, wenn Sie dem Link folgen. Im Detail hat aber auch die Ausführung Einfluss auf die Konstruktion. Doch viel entscheidender als die eigentliche Konstruktion des Holzbalkons sind je nach Ausführung die Auswirkungen und Effekte auf das Gebäude, an welches der Balkon angebaut werden soll. Dazu erklären wir zunächst die beiden Konstruktionsausführungen.
Der angebaute Holzbalkon
Der angebaute Holzbalkon wird fassadenseitig mit massiven Ankern im Mauerwerk befestigt. An der Außenseite sind Ständer, die bis zum Boden reichen. Je nach Größe des Holzbalkons sind Ständer an den äußeren Eckpunkten ausreichend oder es müssen dazwischen zusätzliche Holzständer integriert werden. Das ist gleichzeitig die preiswerteste Ausführung eines Holzbalkons.
Der vorgesetzte Holzbalkon
Der vorgesetzte Holzbalkon wird, wie es schon in der Bezeichnung erkennbar ist, einfach vor die Fassade gesetzt. Das bedeutet, der vorgesetzte Balkon steht umlaufend, also auch fassadenseitig auf einem Ständerwerk. Auf eine massive Befestigung im Mauerwerk der Fassade kann verzichtet werden. Der Preis eines solchen Holzbalkons liegt etwas höher. Doch nur auf den ersten Blick.
Der Aufbau und die Besonderheiten einer modernen Hausfassade
Heute wird besonders nachhaltiges und damit auch energieeinsparendes Bauen fokussiert. Das gilt beim Neubau wie auch beim Sanieren eines Alt- oder Bestandsbaus gleichermaßen. Dabei spielt auch die Fassadendämmung eine hervorzuhebende Rolle. Die Fassadendämmung wird dabei heute meist mithilfe von sogenannten Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) bewerkstelligt.
Konstruktionsbedingte Öffnungen und Verbindungen des WDVS
Wenn Sie schon einmal eine Fassadendämmung vorgenommen haben, wissen Sie sicherlich, dass dazu auch das Dämmen der Fenster gehört. Dann wissen Sie ebenso, dass hier oft massive Fehler gemacht werden. Insbesondere die Verbindung zwischen Fenstern und Fassade ist oft falsch oder mangelhaft ausgeführt. Es entstehen Kältebrücken, Schwitzwasser entsteht, die Dämmwirkung wird massiv beeinträchtigt.
Der Anbaubalkon, der an der Fassade befestigt wird
Dieser Effekt kann auch beim Anbauen eines Anbaubalkons eintreten. Denn Sie müssen hier die Fassadendämmung öffnen und die Anker im Mauerwerk verankern. Das bedeutet, Sie bauen einen Schwachpunkt in der Fassadendämmung ein, der sich schnell negativ auswirken kann. Die Konstruktion wird bei professioneller Ausführung daher etwas teurer, wobei so oder so ein neuer Wärmedämmungs-Schwachpunkt geschaffen wird.
Vorzugsweise einen Vorsatz-Holzbalkon
Daher sollten heute Holzbalkone, die an bestehende Gebäude, aber auch an Neubauten angebaut werden sollen, vorzugsweise als Vorsatzbalkon geplant und ausgeführt werden. Dieser Holzbalkon wird quasi nur vor die Fassade gesetzt, die eigentliche Befestigung ruht auf den umlaufenden Stützen. Selbst, wenn Sie noch keine Fassadendämmung durchgeführt haben, sollten Sie beim Anbauen eines Holzbalkons auf jeden Fall die spätere Dämmung mithilfe eines WDVS berücksichtigen.