Holzfeuchte bezieht sich auf substanzielle Festmasse
Der Berechnung der Holzfeuchte liegt das prozentuale Verhältnis des vorhandenen Wassers zur Holzsubstanz (Darrmasse) zugrunde. Der Wassergehalt, der von Messgeräten ausgegeben wird, gibt den prozentualen Anteil bezogen auf die Gesamtsubstanz (Frischgewicht) an.
Die Preise für Brenn- und Kaminholz richten sich auch nach der enthaltenen Restfeuchte. Je trockener das Holz, desto teurer, was an der Lagerzeit und gegebenenfalls künstlichen technischen Trocknung liegt. Grob lassen sich folgende Stadien für den Einkaufszeitpunkt unterteilen:
1. Frisch geschlagenes Holz fünfzig bis 65 Prozent Restfeuchte
2. Im Wald gelagertes Holz vierzig bis fünfzig Prozent
3. In Lagern ohne technische Unterstützung vorgelagert etwa dreißig Prozent
4. Als luftgetrocknet im Handel angeboten zwischen zwanzig und 25 Prozent
5. Ofenfertiges Brennholz unter zwanzig Prozent
Kaminholz trocknen mit System
Um einen Kamin oder Ofen mit Brennholz zu versorgen, wird ein Vorrat angelegt. Das Holzlager hält nicht nur die Energieversorgung am Laufen, sondern dient gleichzeitig als Trocknungsphase von noch zu feuchtem Holz.
Da bei Bedarf oder einer günstigen Gelegenheit nachgekauft wird, kommt immer wieder frisches Brennholz nach. Es muss dann natürich jeweils die Trockenzeit bekommen, die bereits gelagert Holz schon hinter sich hat.
Holzart, Nachbestückung, Zeitbedarf,
Da in den meisten Fällen eine zweijährige Trocknung den Normalfall darstellt, sollte entsprechend dem Kaufzeitpunkte ein sortiertes Lagern realisiert werden. Wird jährlich nachgekauft, reichen drei getrennte Lagerorte für das fertig getrocknete, das „Einjährige“ und das „Zweijährige“ Brennholz. Bei häufigeren oder unregelmäßigen Intervallen sollte jede Tranche einen eigenen Lagerort erhalten.
Ein weiterer Aspekt ist die Trocknungseigenschaft des Gehölzes. Nadelholz trocknet schneller als Laubholz und dünnere Scheite schneller als dicke Stämme. Überlagerung verfehlt den idealen Verbrennungszeitpunkt und äußert sich in Heizwertverlust. Zudem nisten sich oft Insekten in zu altes Totholz ein.
Ein gerne übersehener Kniff
Neben der Optimierung der Lagermethode (gut belüftet, kein Bodenkontakt, gegen Regen geschützt) sollte auch der Zugang bedacht und organisiert werden. Wenn ein Stapel Brennholz aufgeschichtet wird, erfolgt die spätere Entnahme von vorne. Kommt später Nachschub, kann er nicht vor das bereits ofenfertig getrocknete Holz geschichtet werden.
Wenn nicht aufwendig umgeschichtet werden soll, sind entsprechende Zugänge hinter oder neben dem „Altholz“ hilfreich. Mit Gitterboxen, Holzregalen und Holzpaletten können Lagerorte gut und praktisch strukturiert werden.