Leistungskriterien für Holzfassaden
Holz als Außenhaut eines Hauses ist jeder Witterung ausgesetzt. Die Fassaden sind neben dem Dach das Schutzschild gegen alle Einflüsse von außen. Mehrere Faktoren bestimmen die Widerstandsfähigkeit, Dauerhaftigkeit und Stabilität von Holzfassaden:
Holzart
Als Holzarten sollten witterungsbeständige Gehölze gewählt werden. Lärchenholz ist bei moderaten Preisen am empfehlenswertesten, rote Zeder ist qualitativ hochwertiger und deutlich teurer. Die heimischen Nadelgehölze liefern auch brauchbare Eigenschaften, werden aber von Laubgehölzen deutlich übertroffen. Das Kernholz von Robinien und Eichenholz liefert die höchsten Widerstandswerte.
Fassadenaufbau und Profile
Beim Fassadenaufbau kann zwischen vier Konstruktionsformen unterschieden werden. Vertikale oder horizontale Profilverläufe, Schindeln oder Flächenplatten bilden die Fassade. Insbesondere bei horizontalen Profilen muss auf das Wasserablaufverhalten geachtet werden. Von oben nach unten angeschrägte Fassaden sind die gängigste Form.
Anteil offen liegender Flächen
Durch die Positionierung von Fenster und Türen und den Überhang von Haupt- und Vordächern können Fassaden zu großen Teilen „beschützt“ werden. Auch Erkerschnitte mit überdachender und seitlich einrahmender Funktion mindern direkte Witterungseinflüsse wie Wind und Niederschlag.
Holzbearbeitung
Die Schnittart der Fassadenhölzer muss der Beschaffenheit des Holzes in Faserrichtung und Lage im Stamm berücksichtigen. Splintholz eignet sich nicht für Fassaden und die Jahresringe müssen auf nachhaltig gewachsenes Holz hinweisen.
Holzbehandlung
Bei der Auswahl des Holzes muss auch die beabsichtigte Holzbehandlung vorausschauend beachtet werden. Wenn Lasur- und Lackaufträge geplant sind, müssen die gewählten Gehölze über eine gute Haftfähigkeit verfügen. Für unbehandelte Fassaden empfehlen sich Hölzer, die durch eine Art „gesunden“ Schimmel bei der Verwitterung Patina bildet.
Alle Holzfassaden sind hinterlüftet aufgebrachte Außenhautschichten. Die Raumwände und Dämmungen befinden sich hinter dem Fassadenholz, das in geschlossener oder überlappender Form mit Abstand davor montiert wird.