Frischholzkäfer und Trockenholzkäfer
Bei den tierischen Holzschädlingen ist grundsätzlich zwischen Arten mit unterschiedlichen Lebensräumen und Eigenschaften zu unterscheiden:
- Frischholzkäfer
- Trockenholzkäfer
- Totholzkäfer
Totholzkäfer erfüllen in den Wäldern zusammen mit Rossameisen, Holzwespen und verschiedenen Pilzen eine sehr wichtige Aufgabe, da sie für die Zersetzung umgestürzter Baumstämme sorgen. Während Trockenholzkäfer wie der Hausbock durchaus eine Gefahr für einen Dachstuhl aus Nadelholz darstellen würden, sind Frischholzkäfer in dieser Hinsicht weitgehend unbedenklich. Da Käferarten wie der Scheibenbock oder der Eichenwidderbock frisches Holz (und dieses vor allem im Rindenbereich) befallen, besteht durch den versehentlichen Transport ins Hausinnere mit dem Brennholz keine Gefahr für die Bausubstanz oder für Möbel.
Außerdem werden überwiegend Laubhölzer als Brennholz verwendet, während gefährliche Schadinsekten für Trockenholz überwiegend Nadelhölzer befallen.
Brennholz richtig lagern
Durch die höheren Temperaturen im Inneren eines Hauses kann der Schlupf von bereits im Holz verpuppten Käferarten beschleunigt werden. Darum sollten Sie grundsätzlich immer nur so viel Brennholz im Haus lagern, wie innerhalb weniger Tage verbraucht werden kann.
Eine Überlagerung von Brennholz (über 3 Jahre) an einer Hausmauer könnte durchaus dazu führen, dass auch Trockenholzkäfer angelockt werden. Vermeiden Sie die Überlagerung von Holz daher, schließlich kann sich dadurch auch der Brennwert verringern.
Kein Brennholz im Keller lagern
Der Keller ist als Lagerraum für größere Brennholzvorräte leider ungeeignet. Aufgrund der meist relativ hohen Luftfeuchtigkeit kann Brennholz im schlecht belüfteten Keller eine Brutstätte für Trockenholzkäfer wie den Nagekäfer sein. Bei starker Vermehrung könnte sich dieser dann mitunter sogar im Konstruktionsholz eines Dachstuhls einnisten.
Eine weitere Gefahr stellt die Ausbreitung des Echten Hausschwamms durch im Keller gelagertes Brennholz dar. Dieser kann eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Holzelemente darstellen, die nicht mit speziellen Holzschutzmitteln gegen Pilze behandelt wurden.
Vorsicht beim Verfeuern von Altholz
Die deutlichste Gefahr für ein Einschleppen von Trockenholzkäfern in die Haussubstanz besteht dann, wenn befallenes Altholz mitsamt den entsprechenden Larven als Brennholz ins Haus gebracht und über längere Zeiträume zwischengelagert wird. Viele Menschen nutzen gerne das Altholz von Abbruchhäusern, da es sich hierbei um einen meist kostenfreien und sehr trockenen Brennstoff handelt.
Abgesehen vom potenziellen Schädlingsbefall sprechen aber noch weitere Gründe gegen eine Verwendung als Brennholz. Da die Balken von Dachstühlen früher regelmäßig mit äußerst giftigen Holzschutzmitteln behandelt wurden, geht von diesen eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefahr aus. Die Giftstoffe im Holz können bei der Verbrennung auch nach Jahrzehnten noch freigesetzt und teilweise in die Raumluft abgegeben werden.