Warum ist der Innenputz im Winter kritisch?
Bei Temperaturen unter 5° Celsius binden Kalk und Zement nicht mehr ab. Fünf Grad ist die magische Grenze bei allen Baumaterialien. Gefriert das Wasser, kann ein Beton, Mörtel oder Putz nicht mehr aushärten.
Auch ein Innenputz verliert an Festigkeit, wenn die Temperatur zu niedrig wird. In der Folge wird er rissanfälliger. Zwar gibt es spezielle Putzmörtel-Wintermischungen, die auch bei niedrigen Temperaturen verwendet werden können, sie erreichen aber nicht die geforderte Festigkeit von Putzen, die bei höheren Temperaturen erreicht werden.
Was ist beim Putzen im Winter zu beachten?
Wenn Sie Ihre Arbeiten nicht so lange ruhen lassen wollen, bis die Temperaturen wieder ansteigen, haben wir folgende Tipps für Sie:
- Putz in Innenräumen ist nicht ganz so kälteanfällig wie Putz an Außenfassaden
- Temperieren Sie Ihre Räume mit einem Heizer oder Bautrockner, der Innenputz darf nicht durchfrieren
- Lüften Sie an frostfreien Tagen Ihren frischen Innenputz gründlich. Im Winter ist oft die Luft sehr trocken und verringert dadurch die Luftfeuchtigkeit
- Das Antrocknen wird allerdings bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger dauern, beachten Sie das vor der Weiterverarbeitung.
Welche Luftfeuchtigkeit bei welcher Temperatur?
Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Die relative Luftfeuchtigkeit wird in Gramm/m³ angegeben. Wie sie sich in Abhängigkeit von der Temperatur verändert, soll Ihnen unsere Tabelle veranschaulichen:
Temperatur | Luftfeuchte 100% | Luftfeuchte 50% | Luftfeuchte 10% |
---|---|---|---|
– 5°C | 3,24 g/m³ | 1,62 g/m³ | 0,32 g/m³ |
0°C | 4,84 g/m³ | 2,42 g/m³ | 0,48 g/m³ |
+ 5°C | 6,80 g/m³ | 3,40 g/m³ | 0,68 g/m³ |
+ 10°C | 9,40 g/m³ | 4,70 g/m³ | 0,94 g/m³ |
+ 15°C | 12,80 g/m³ | 6,40 g/m³ | 1,28 g/m³ |
+ 20°C | 17,30 g/m³ | 8,65 g/m³ | 1,73 g/m³ |