Wie Isolierfarbe bei Wasserflecken wirkt
Isolierfarbe, auch Sperrgrund oder Sperrfarbe genannt, ist keine Schmuckfarbe für die Raumwände, sondern ein rein funktionaler Anstrich zum Grundieren unter dem eigentlichen Endanstrich. Gemäß ihres Namens soll sie isolieren – und zwar gleich gegen mehrere unerwünschte optische oder olfaktorische Verschmutzungen, etwa durch:
- Ruß
- Nikotin
- Farbstifte
- m.E. Schimmel
- Teer
- Asphalt
- Karbolineum
- Bitumen
Bei allen optischen Verschmutzungen geht es in erster Linie darum, das sogenannte Durchbluten zu verhindern. Die mit Kunststoffen wie Polyvinylacetat versetzte Isolierfarbe sperrt die Wandoberfläche gegen das Vordringen von Verfärbungen und das Ausdünsten von schlechten Gerüchen ab.
Auch für die Beseitigung von Wasserflecken spielt Isolierfarbe eine zentrale Rolle. Im Profibereich gehört sie zur Wasserschadensanierung ganz selbstverständlich dazu. Bei Wasserflecken ist es vor allem wichtig, die Fleckenränder von weiterer Ausbreitung abzuhalten. Das passiert nämlich durch die Aussalzungen, die mit einmal entstandenen Wasserflecken einhergehen. Indem die Isolierfarbe vor allem über die Fleckenkonturen gestrichen wird, kann dieser Prozess gestoppt und das Durchschlagen der Wasserschadenspuren auch unter dem Neuanstrich hinweg verhindert werden.
So wenden Sie Isolierfarbe gegen Wasserflecken an
Wichtig bei der Sanierung von Wasserflecken ist zunächst, schon vorhandene Aussalzungen mechanisch zu entfernen. Dazu kratzen Sie am besten mit einem Spachtel die Verkrustungen von den betroffenen Wandstellen bis nichts mehr übersteht.
Danach kann die Isolierfarbe aufgetragen werden – am besten mit einem einfachen Handpinsel. Achten Sie dabei wie gesagt darauf, dass vor allem die Fleckenränder alle gründlich erfasst werden. Anschließend lassen Sie die Isolierfarbe nach Gebrauchsanweisung austrocknen. Das dauert je nach Produkt und Umgebungsbedingungen (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) etwa 12 Stunden.
Sobald die Isolierfarbschicht trocken ist, können Sie die Schadstellen – sofern nötig – mit einfacher Spachtelmasse einebnen. Wenn diese getrocknet ist, kann schließlich der Endanstrich kommen. Isolierfarbe ist in der Regel mit allen Dispersionsfarben, Alkyd- und wasserverdünnbaren Acryllacken überstreichbar. Wer es ganz sorgfältig machen will, nimmt zunächst einen um 10% verdünnten Erstanstrich und dann einen unverdünnten Endanstrich vor.