Kalkputz und Gipsputz im Vergleich
Kalkputz ist im Vergleich zu Gipsputz bis zu 30 Prozent teurer. Er ist in der Lage, Schadstoffe aufzunehmen und das Raumklima auszugleichen. Dabei wirkt er schimmelhemmend und antibakteriell. Für Feuchträume wie Bad und Küche ist er besonders gut geeignet und sogar in der Waschküche einsetzbar. Gegenüber dem Gipsputz benötigt er eine längere Trocknungsphase. Er ist schwieriger zu verarbeiten und muss in zwei Lagen aufgebracht werden. Gipsputz kann einlagig verputzt werden.
Kalkputz für den Innenbereich
Mit Kalkputz wird im Innenbereich ein ideales Raumklima erreicht. Kalk besitzt eine hohe Alkalität. Damit verhindert er die Bildung von Schimmel. Er reguliert die Luftfeuchtigkeit. Hohe Feuchtigkeit nimmt er auf und gibt sie bei starker Lufttrockenheit wieder ab.
Kalkputz wird im Wohnbereich in folgenden Räumen eingesetzt:
- Bäder, Gästetoilette
- Keller
- Wohnräume
- Schlafzimmer
- Kinderzimmer
- Küche und Essbereich
- Hauseingang, Flure
Gipsputz als Untergrund ungeeignet
Wo im Rahmen einer Sanierung verputzte Wände repariert und verschönt werden sollen, muss der geeignete Wandputz ausgesucht werden. Eine bestehende Gipsputzoberfläche sollte grundsätzlich nicht mit Kalkputz überputzt werden. Als Faustregel bei Verputzarbeiten gilt: Der Untergrund muss härter sein als die aufzubringende Putzschicht. Gipsputz ist weicher als Kalkputz. Im Trocknungsprozess kommt es zu Rissen. Der Kalkputz zieht sich leicht zusammen. Es entstehen Spannungen zwischen Gipsputzuntergrund und Kalkputz. Der Kalkputz löst sich vom Gipsputz ab. Soll eine Wand mit Kalkputz bearbeitet werden, muss der alte Gipsputz zunächst entfernt werden.