Entscheidungskriterien für die Auswahl
Bei der Auswahl des besten Innenputzes spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
- Soll ein offenliegender Schmuckputz entstehen?
- Wird eine spiegelglatte, glatte, raue oder strukturierte Oberfläche favorisiert?
- Treten im Raum (Bad, Küche) erhöhte Feuchtigkeitsbelastungen auf?
- Soll sich der Putz förderlich auf das Raumklima auswirken?
Unter den Innenputzarten sind Putze aus Kalk und Gips oder aus Kalk und Zement am weitesten verbreitet. Generell gilt, dass Gips weicher als Zement ist und daher zu einem weicheren Putz führt. Das kann in Bausituationen wichtig sein, in denen weiche Gesteine verputzt werden, da die Wand von innen nach außen immer weicher werden muss.
Gips hemmt Schimmel und kann glatter verarbeitet werden
Zu den herausragenden Eigenschaften von Kalkgipsputz gehört seine schimmelhemmende Wirkung. Diese Eigenschaft ist vor allem in Feuchträumen von Vorteil. Allerdings muss die damit verbundene höhere Feuchteempfindlichkeit in Kauf genommen werden.
Soll ein offener Schmuckputz mit hoher Glätte aufgebracht werden, fällt die Entscheidung zwischen Gipsputz oder Kalkzementputz zugunsten der kalkhaltigen Variante aus. Als Material für den Innenputz behält der Kalkzementputz aufgrund seiner Körnung immer eine Grundrauhigkeit. Diese kann nur durch Überstreichen geglättet werden.
Gipsputz im Außenbereich
Als Außenputz an der Fassade ist Gipsputz nur an geschützten Wänden geeignet. Seine Beständigkeit gegen Schlagregen ist geringer als die von Kalkzementputz. Gipsputz eignet sich für überdachte Wände, z.B. in Innenhöfen oder unter weiten Dachschleppen, Gauben und herausragenden Vordächern.