Passende und weniger passende Untergründe
Ganz generell kann ein Kalkputz auf fast jedem Untergrund aufgebracht werden. Der Risikograd, das der Putz nicht hält, ergibt sich aus der Gründlichkeit der Vorbereitung, der sachgerechten Verarbeitung und der gesteuerten Trocknung. Es gibt größere oder kleinere Unterschiede im physikalischen Verhalten der aufeinandertreffenden Werkstoffe.
Physikalisch ähnlich „veranlagte“ Baustoffe sind:
- Porenbeton
- Kalksandsteine
- Ziegelsteine
- Fliesen
Größere Unterscheide im Dehnungs- und Schwindverhalten durch Temperaturen und Feuchtigkeit entstehen bei folgenden Untergründen:
Ähnliche Untergrundstoffe
Bei artverwandten physikalischen Eigenschaften spielt vor allem das Saugverhalten eine wichtige Rolle. Beim selber machen der Verputzarbeiten muss ein poröser Untergrund entsprechend vorgenässt werden. Je stärker gesaugt wird, desto nasser muss die Verputzfläche sein.
Eine Grundierung ist meist nicht erforderlich. Bei sehr glatten Oberflächen wie auf Fliesen muss ein Haftvermittler (18,96€ bei Amazon*) als „Klebstoff“ und „Ankrallhilfe“ aufgebracht werden. Hilfreich können Kalkschlämme sein, die statt des Anfeuchtens aufgeworfen werden. Sie bilden gleichzeitig eine Art „Indikator“, ob der Kalk Halt findet.
„Fremde“ Untergrundstoffe
Das Problem bei Gips, Holz und Mehrzweckplatten ist das sehr andere physikalische Verhalten. Die Materialien dehnen sich bei Wärme und Feuchtigkeit aus und ziehen sich bei Kälte und Trockenheit zusammen. Das Verhalten des starren Kalkputzes „hält nicht Schritt“. Risse und schlimmstenfalls abplatzen sind die Folge.
Diesem Risiko kann mit Armierung beziehungsweise Bewehrung und einem Entkoppeln begegnet werden. Beim Verlegen des Unterputzes wird ein Gewebe in Gitterform eingelegt. Der Unterputz „fängt“ die Bewegungsdifferenzen ab.
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