Kalkputz richtig verarbeiten
Eine Wand zu verputzen ist nicht einfach. Laien bemerken ziemlich schnell, dass es ziemlich schwierig ist, eine gerade, saubere Fläche zu erhalten. Kalkputz ist da aber recht dankbar, denn Sie können die Fläche nachträglich korrigieren.
Sie benötigen:
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührwerk
- Glättkelle
- Kartätsche
- Putz
- Wasser
- Armierungsgewebe
- evtl. Putzanschlussband
- evt. Schnellputzleisten
1. Kalkputz anrühren
Rühren Sie die benötigte Menge Kalkputz im Mörteleimer an. Beachten Sie dabei das auf der Verpackung angegebene Mischverhältnis von Putz und Wasser. Rühren Sie so lange, bis eine homogene Masse ohne Klumpen entsteht.
2. Holz ankleben
Stellen, an denen der Putz an Holz grenzt, kleben Sie mit speziellem Putzanschlussband ab. So verhindern Sie, dass der Putz abplatzt, wenn das Holz arbeitet.
3. Unterputz aufbringen
Der Kalkputz wird in mehreren Lagen aufgebracht. Die untere Putzschicht kann 10 bis 20 mm dick sein, sollte aber aus Lagen von nicht mehr als 8 mm aufgebaut sein. Bei Mischmauerwerk lohnt sich der Einsatz von Armierungsgewebe im Unterputz, damit sich später im Oberputz keine Risse bilden. Das Armierungsgewebe ist auf jeden Fall im Bereich der Fenster und Türöffnungen nötig.
Bringen Sie nun den Kalkputz mit der Glättkelle auf. Anschließend ziehen Sie die Fläche mit der Kartätsche eben. Falls Sie vorher Schnellputzleisten angebracht haben, geht diese Arbeit recht einfach.
Mit der nächsten Putzschicht warten Sie drei bis sechs Stunden oder bis zum nächsten Tag, bis der Kalkputz ein wenig fester geworden ist.
4. Oberputz
Den Oberputz können Sie erst auftragen, nachdem der Unterputz getrocknet ist.
5. Putz trocknen lassen
Bevor Sie die Wand streichen können (beispielsweise mit Lehmfarbe), muss der Kalkputz komplett aushärten. Hier macht sich ein Nachteil des Kalkputzes bemerkbar: Die Trocknungszeit ist recht lang, pro Millimeter etwa einen Tag, was bedeutet, dass Sie bei einer dicken Putzschicht von 2 cm etwa drei Wochen warten müssen, bis Sie die Wand streichen können.
Der Vorteil an der langen Aushärtung ist aber, dass Sie die verputzte Fläche noch einen Tag später korrigieren können, falls Sie nicht so ausgefallen ist, wie Sie wollten.