Eigenschaften von Streichputz
Streichputz ist im Prinzip eine Wandfarbe mit integrierter Körnung. Dadurch sieht die Wand verputzt aus. Und das Streichen geht schneller als das Verputzen, bei dem eine richtige Schicht Putz überall aufgebracht und anschließend geglättet wird.
Der Streichputz hat aber einen Nachteil: Er gleicht keine Unebenheiten aus. Zwar wird die Oberfläche der Wand leicht rau, doch sind schlecht verspachtelte Dübellöcher, oder, bei Gipskartonplatten, Schraubenlöcher, nach dem Rollen noch gut zu sehen.
Kalkstreichputz auf Gipskarton
Kalkputz ist ein diffusionsoffenes Material, das ein angenehmes Wohnklima schafft. Allerdings kann es diese Eigenschaft als Streichputz nicht besonders gut entfalten, da die aufgebrachte Schicht zu dünn ist, als dass sie wirklich Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben könnte. Trotz allem können Sie natürlich Kalkstreichputz für Ihre Rigipswand verwenden.
Zwei Schritte sind vor dem Streichen oder Rollen notwendig:
- Wand verspachteln
- evtl. Grundierung auftragen
1. Wand verspachteln
Die Kalkstreichputze unterscheiden sich je nach Hersteller. Daher werden Sie auch unterschiedliche Anwendungsempfehlungen bekommen. Manche Hersteller schreiben beispielsweise, man müsse die komplette Gipskartonwand sauber verspachteln. Das ist relativ zeitaufwändig und erfordert eine gewisse Präzision.
Bei anderen Herstellern von Kalkstreichputz reicht es wiederum, einfach die Schraubenlöcher und Fugen auf den Rigipsplatten zuzuspachteln. Nur sollten anschließend eben keine Übergänge zwischen Spachtelmasse und Rigips zu sehen sein, da sich diese durch den Streichputz abzeichnen.
2. Grundieren
Auch was die Grundierung betrifft, unterscheiden sich die Angaben der Hersteller. In der Regel ist es notwendig, die Rigipswand zu grundieren, bevor Sie den Kalkstreichputz aufbringen.
Ist allerdings die gesamte Rigipsplatte schon mit Spachtelmasse bedeckt, erübrigt sich die zusätzliche Grundierung meist.