Benannt nach dem Bindemittel
Die verschiedenen Putze unterscheiden sich durch ihr Bindemittel, nach dem sie auch benannt sind. Bei Lehmputz ist das Bindemittel Lehm, bei Kalkputz Kalk usw.
Dasselbe gilt für Kalkzementputz und Zementputz. Beim Zementputz ist das Bindemittel reiner Zement, beim Kalkzementputz sind es Kalk und Zement.
Verwendung von Zementputz
Zementputz wird hauptsächlich im Außenbereich verwendet. Er bildet eine wasserdichte, harte Oberfläche. Wichtig ist bei Zementputz, dass der Untergrund spannungsfrei ist. Denn das spröde Material neigt zur Rissbildung. Ein Armierungsgewebe ist daher Pflicht.
Ebenfalls wegen der Rissbildungsgefahr darf Zementputz nicht zu schnell aushärten, daher ist darauf zu achten, dass die verputzte Wand keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Zementputz ist eine sehr kostengünstige Putzvariante.
Anwendung von Kalkzementputz
Kalkzementputz ist ebenfalls sehr widerstandsfähig. Er wird häufig im Innenbereich eingesetzt, eignet sich aber auch für den Außenbereich, da er durch den Zementanteil wasserabweisend ist (im Gegensatz zu reinem Kalkputz, der diffusionsoffen, aber nicht wasserabweisend ist). Darüber hinaus ist Kalkzementputz auch etwas diffusionsoffen (er vereint die Eigenschaften von Kalk- und Zementputz).
Auch Kalkzementputz ist relativ spröde, jedoch nicht so sehr wie Zementputz.
Kalkzementputz ist etwas teurer als Zementputz, aber günstiger als Kalkputz und leichter zu verarbeiten als letzterer.
Wo welchen Putz verwenden?
Wie bereits erwähnt, sind beide Putzarten für alle Bereiche geeignet. Allerdings verbessert der etwas diffusionsoffenere Kalkzementputz das Raumklima leicht (aber nicht so sehr wie Kalk- oder Lehmputz), weshalb er im Innenbereich dem Zementputz vorzuziehen ist.