Sichtbare Eigenschaften und Beschaffenheit
Da Gips nicht für den Außenbereich geeignet ist, kann an der Fassade grundsätzlich das Vorhandensein von altem Gipsputz ausgeschlossen werden. An der Außenfassade wird Gipsputzdurch die Witterung und bei Frost beschädigt. Gegebenenfalls können Sie ihn anhand solcher Beschädigungen identifizieren. Dann wäre die Immobilie allerdings früher einmal unfachgerecht verputzt worden und Sie müssten tieferliegende Folgeschäden befürchten.
Gipsputz kann in allen Innenräumen zum Einsatz gekommen sein. Seine Struktur ist fein und glatt, die Ursprungsfarbe ist weiß. Gipsputz hat eine weichere Oberfläche als beispielsweise Zementputz. Er ist nicht sehr widerstandsfähig. Wenn der Putz leicht mit einem Schraubenzieher oder einem ähnlichen Werkzeug zerkratzt werden kann, handelt es sich vermutlich um einen Gipsputz. Die reine Sichtprüfung und oberflächliche Beschaffenheitsprüfung sind nur zuverlässig möglich, wenn Sie über entsprechende Erfahrung verfügen.
Test zur Gipserkennung
Eine undefinierbare Putzwand können Sie mit Hilfe von ein wenig Salzsäure überprüfen. Dazu geben Sie einige Tropfen der Säure auf den Putz. Die Säure reagiert unterschiedlich je nach der Art des Putzmaterials. Kalkputz quillt ein wenig auf. Gips dagegen verändert sich nicht.
Gipsputz kann Feuchtigkeit einschließen. Wässern Sie einen kleinen Wandbereich gründlich mit einem tropfnassen Schwamm. In die nasse Stelle schlagen Sie einen Nagel. Warten Sie nun ein bis zwei Tage ab. Ziehen Sie den Nagel mit einer Zange wieder heraus. Hat sich am Nagel Rost gebildet, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Gipsputz.