Wann ist ein Putz trocken?
Die auf den Putzmischungen angegebene Mindesttrockenzeit ist nur ein grober Richtwert. Die Trocknung wird maßgeblich von der Zusammensetzung des Putzes, der Schichtdicke des Putzes und den Temperaturverhältnissen vor Ort beeinflusst.
Kalkputze benötigen in der Regel eine längere Trocknungszeit als gipshaltige Putze. Auch die Art des Putzes kann unterschiedliche Trocknungszeiten erfordern, z. B. Normalputz, Leichtputz oder Wärmedämmputz.
Die Trocknung wird auch von der Witterung beeinflusst. Warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, kalte Luft weniger. Das heißt aber nicht, dass warme Sommerluft ideal zum Lüften ist, denn diese Luft ist bereits mit Feuchtigkeit gesättigt. Kalte Winterluft hingegen ist sehr trocken und kann den Trocknungsprozess beschleunigen.
Wie lange muss man nach dem Verputzen mit dem Anstrich warten?
Fachleute rechnen mit etwa einem Tag Trocknungszeit pro Millimeter Putzschicht. Als grober Richtwert gilt, dass ein Putz unter guten Bedingungen nach 14 Tagen vollständig durchgetrocknet ist.
Unter optimalen Bedingungen kann von folgenden Richtwerten ausgegangen werden:
Dicke der Putzschicht | Standzeit |
---|---|
1 mm | 1 Tag |
5 mm | 5 Tage |
10 mm | 10 Tage |
15 mm | 15 Tage |
Bevor der Putz gestrichen werden kann, muss eine auf den Putz abgestimmte Grundierung aufgetragen werden, z. B. ein Tiefengrund für mineralische Putze. Erst wenn diese getrocknet ist, kann mit dem Putzanstrich begonnen werden.