Weshalb von Rigips abzuraten ist
Gipskartonplatten, oft auch Rigips genannt, sind ein bewährtes Material für den Trocken- und den Innenausbau herkömmlicher Wohnräume. Der Keller ist jedoch kein normaler Wohnraum. Die bauphysikalischen Eigenschaften führen zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Rigips besteht aus Gips und Karton, zwei Komponenten, die Wasser stark binden. Aus diesem Grund ist es keine gute Idee, normale Trockenbauwände in den Keller zu stellen.
Wer Rigips im Keller verbaut, bereut diese Entscheidung bereits nach ein bis zwei Jahren. Denn Gipskartonplatten saugen sich schnell, teilweise innerhalb weniger Wochen, mit Flüssigkeit voll und quellen auf. Gleichzeitig entsteht dahinter ein idealer Nährboden für Schimmel, der dann nahezu ungehindert zwischen Wand und Gipskartonplatten wachsen kann.
Für Kellerwände geeignete Materialien
Für den Innenausbau sollten andere Materialien verwendet werden. Überlegen Sie, ob die Wände überhaupt verkleidet werden müssen. Entscheiden Sie sich nach reiflicher Überlegung dafür, kommen statt Gipskartonplatten folgende Materialien in Frage:
- Kalziumsilikatplatten
- für Keller geeignete Dämmplatten
- OSB-Platten
Dämmstoffe haben den Vorteil, dass sie gleichzeitig für angenehmere Temperaturen in Kellerräumen sorgen. Arbeiten Sie nicht mit einer Unterkonstruktion, sondern bringen Sie die Platten luftdicht verklebt an den Kellerwänden an. Anders sieht es bei OSB-Platten aus, die zwingend hinterlüftet werden müssen.
Überlegen Sie sich, ob eine Verkleidung wirklich notwendig ist. Denn jegliche Abdeckungen der Kellerwände können die Bildung von Kondenswasser und Schimmel begünstigen. Besser ist es, Wände mit diffusionsoffenem Putz oder atmungsaktiver Wandfarbe zu gestalten, ohne sie mit Platten zu verkleiden.