Rechtliche Vorgaben, die Sie beachten müssen
Nicht jeder Kellerumbau ist genehmigungsfrei. Der Umbau zu Wohnraum muss genehmigt werden, sofern dieser dauerhaft als vollwertige Wohnung dienen oder gar vermietet werden soll. Dasselbe gilt, wenn die Kellerräume später eine gewerbliche Nutzung erfahren sollen. In diesen Fällen müssen Sie eine Nutzungsänderung beantragen.
Dann müssen die umzubauenden Räume gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Diese finden sich in der jeweiligen Landesbauverordnung und können je nach Bundesland abweichen. Meistens wird eine Mindestraumhöhe von etwa 2,30 Meter vorgegeben, sowie eine minimale Fensterfläche von zehn Prozent. Das ist bei Kellerräumen oft nicht gegeben – hier wäre also entweder das Tieferlegen des Kellers oder zumindest der Einbau neuer Fenster nötig. Zudem muss genehmigungspflichtiger Wohnraum im Keller sich an die Energiesparverordnung halten.
Wollen Sie lediglich einen Hobbyraum oder ein Gästezimmer für Ihren privaten Bedarf einrichten, ist keine Genehmigung erforderlich. Auch dann sollten Sie sich aber überlegen, ob der Raum für die entsprechende Nutzung ausreichend Fenster hat und hoch genug ist. Denken Sie andernfalls nach, wie Sie durch den Umbau die Raumsituation verbessern können.
Das muss alles umgebaut werden
Sind rechtliche Fragen geklärt, kann es an die Planung des Umbaus gehen. Wichtig ist, dass der Keller absolut trocken ist und nicht schimmelt. Das vorausgesetzt, sind meist die folgenden Arbeiten nötig:
- Trockenlegung feuchter Wände und eventuell Abdichtung dieser,
- Dämmung von Wänden und Kellerdecke,
- Einbau neuer Fenster,
- Einbau einer Heizung und einer Lüftungsanlage,
- Verlegen von ausreichend Stromleitungen,
- Verlegen von Wasserleitungen und bei Bädern einer Abwasserhebeanlage,
- Verputzen und Streichen der Wände,
- Verlegen eines Bodenbelags.
Vielleicht schlucken Sie jetzt – in der Tat klingt das nach mehr, als viele sich zunächst vorstellen. Dementsprechend liegen die Kosten nicht ganz so niedrig, wie häufig zunächst angesetzt: Etwa 2.000 Euro kostet der Umbau von Kellerfläche zu Wohnraum pro Quadratmeter. Das ist allerdings deutlich günstiger als ein Quadratmeter Neubau im Obergeschoss – und kann sich daher durchaus lohnen.