Hintergrundinformationen
Die massivste Feuchtigkeitsbelastung eines Kellers kommt immer von außen, das heißt vom umgebenden Erdreich. Versickerndes Regenwasser, drückendes Grundwasser und Bodenfeuchte machen es notwendig, dass die Kellerwände von außen möglichst gut abgedichtet sein müssen.
Von innen her können Sie allerdings auch zusätzliche Maßnahmen setzen, um der Kellerfeuchte Herr zu werden. Bei einer schadhaften Außenabdichtung bleiben sie allerdings meist nahezu wirkungslos – außer es handelt sich um vom Fachmann ausgeführte Komplettmaßnahmen zur Abdichtung.
Die wichtigsten Maßnahmen
Was Sie von innen her auf jeden Fall tun können, ist, die Bodenplatte isolieren zu lassen, eine ausreichende Durchlüftung und Diffusion in den Wänden herzustellen, und eine Horizontalsperre anzubringen oder anbringen zu lassen.
Die Isolierung der Bodenplatte hilft dabei, aufsteigende Bodenfeuchte durch die Bodenplatte zu verhindern, Horizontalsperren in den Wänden verhindern, dass Wasser in den Wänden hochsteigt, und diffusionoffener Wandverputz lässt Feuchtigkeit aus der Wand in die Raumluft entweichen und verhindert daher ständig feuchte Wände.
So können Sie bei der Kellersanierung vorgehen
1. Überprüfung des Kellers und Planung der Maßnahmen
Messen Sie als erstes die Luftfeuchtigkeit im Keller – sie sollte möglichst unter 60% liegen, wenn Sie den Keller umfangreicher nutzen wollen, als nur als Lagerraum für Lebensmittel. Halten Sie dabei auch Ausschau nach sichtbaren Feuchtigkeitszeichen.
Das Anbringen von Horizontalsperren ist nur dann sinnvoll, wenn tatsächlich an höher gelegenen Wandteilen Salzausblühungen oder Abplatzungen, gegebenenfalls auch feuchte Stellen zu sehen sind. Die Dämmung der Bodenplatte ist eine Sicherheitsmaßnahme, wenn Anzeichen dafür bestehen, dass aufsteigende Feuchte durch den Boden den Keller feucht macht. Eine Grundfugenabdichtung ist dagegen immer anzuraten.
2. Einholen und vergleichen von Angeboten
Wenn Sie wissen, welche Abdichtmaßnahmen Ihr Keller benötigt, können Sie entsprechend Angebote von Fachunternehmen einholen. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, besprechen Sie sich zuvor mit einem Experten.
3. Selbst mögliche Sanierungsmaßnahmen
Entfernen Sie nach den Abdichtmaßnahmen den alten Putz und verputzen Sie mit diffusionsoffenen Putzmaterialien Ihren Keller neu. Sorgen Sie auch für eine ausreichende Durchlüftung und prüfen Sie gelegentlich, ob die Abdichtmaßnahmen erfolgreich waren, oder ob noch nachgebessert werden muss.