Eigenschaften von Vliestapetenkleister
Vliestapetenkleister unterscheidet sich in seinen Eigenschaften vom Kleister für Papiertapeten. Das liegt daran, dass beim Tapezieren mit Vliestapete der Kleister auf die Wand aufgetragen wird und die schwere Vliestapete sofort gut halten muss. Eine Papiertapete dagegen wird vor dem Anbringen mit Kleister eingeweicht, beispielsweise mit einer Kleistermaschine. So wird sie geschmeidig und hält anschließend gut an der Wand.
Daraus folgt, dass der Vliestapetenkleister andere Zusatzstoffe haben muss als der normale Tapetenkleister, damit die gute Anfangshaftung gewährleistet wird. Übrigens lassen sich die Tapetenbahnen anfangs trotzdem noch etwas verschieben, falls Sie sie nicht ganz akkurat angesetzt haben.
Papiertapeten mit Vliestapetenkleister anbringen?
Vliestapeten lassen sich nicht mit herkömmlichem Tapetenkleister (Normalkleister, Spezialkleister oder Raufaserkleister) anbringen, weil der Kleister seine Kraft erst durch das Einwirken ins Papier erhält. Eine Vliestapete würde herunterrutschen, bevor ein solcher Kleister haftet.
Andersherum funktioniert es aber. Wenn Sie eine Raufasertapete mit Vliestapetenkleister bestreichen, erhalten Sie ein sehr gutes Ergebnis. Sie können den Vliestapetenkleister in den meisten Fällen sowohl mit einem Tapezierpinsel als auch mit einer Kleistermaschine verarbeiten, und Sie können ihn sogar auf die Wand spritzen.
Den größten Nutzen bringt Kleister für Vliestapeten aber, wenn Sie eine schwere Tapete wie auch Vinyl- oder Textiltapete verwenden. Denn diese benötigen einen besseren Kleister, der auch etwas teurer als der herkömmliche Raufaserkleister ist, den Sie notfalls sogar selbst aus Stärke und Wasser herstellen können.