Eigenschaften von Klinkerriemchen
Im Gegensatz zu einer „echten“ Klinkerfassade, die ein Vormauerwerk darstellt, werden Klinkerriemchen einfach auf die Fassade geklebt.
Die einfache Anbringung ist der wichtigste Unterschied zu echtem Klinkerfassaden. Die nur rund 14 mm starken Riemchen kann man auch problemlos auf einem WDVS (Wärmedämmverbundsystem) anbringen.
Wenn Sie aber noch keine Wärmedämmung haben, lohnt es sich eher zu Isolierklinker zu greifen. Auch die können Sie mit etwas Geschick selber montieren.
Wichtig beim Verkleben
Einige Punkte sollte man besonders beachten, bevor man Riemchen selbst verklebt:
- sorgfältige Planung
- saubere Fassade
- präzise Ausführung
Sorgfältige Planung
Nach Augenmaß und Gutdünken zu verfahren, bringt Sie hier nicht weiter. Das wird fast zwangsläufig zu einem ungleichmäßig wirkenden Ergebnis führen.
Vor dem Beginn der Arbeiten sollten Sie auf jeden Fall die Fassade genau ausmessen und einteilen. Verwenden Sie Fenster- und Türnischen dabei als Richtpunkte, um die Fassade gleichmäßig aufzuteilen und Ihr Riemchenmuster festzulegen. Lassen Sie sich, wenn nötig, von einem Fachmann helfen. Gute Aufteilung ist das A und O für eine später gleichmäßig wirkende Fassade.
Saubere Fassade
Vor dem Beginn der Arbeiten sollten Sie auf jeden Fall sicherstellen, dass Ihre Fassade tragfähig, sauber und eben ist. Sogenannte haftmindernde Substanzen (Öl, Fett, Staub, Schmutz und Ähnliches) sollten Sie auf jeden Fall gründlich entfernen.
Präzise Ausführung
Das Nachmessen mit dem Senklot, das exakte Einhalten des Verlegeplans und das sorgfältige Zuschneiden der Riemchen sind grundlegend wichtig für ein gutes Endergebnis.
Wer ein wenig Erfahrung mit dem Fliesenlegen hat, weiß das. Bei der Arbeit an der Fassade ist sogar noch mehr Sorgfalt nötig: kleinste Ungenauigkeiten fallen hier sogar noch deutlicher ins Auge als bei einem Fliesenspiegel.
Verlegeraster helfen bei der Ausrichtung meist enorm.
Klinkerriemchen fachgerecht kleben – Schritt für Schritt
- Klinkerriemchen
- Eckriemchen
- geeigneter (hochflexibler) Fliesenkleber
- geeigneter Fugenmörtel (häufig ist die Sorte „extrabreit“ geeignet)
- Anschluss-Acryl
- Bohrmaschine und Rührquirl
- Fugeisen
- Holzbrett
- Glättkelle und Zahnspachtel (8mm-Zahnung)
- ev. Verlegeraster
- Senklot und Wasserwaage
- Schnüre (als Richtschnur)
- Flex mit geeigneter Trennscheibe für den Zuschnitt
1. Verlegeplan erstellen
Fassadenflächen maßstabsgetreu zeichnen, die Riemchen von oben nach unten einteilen. Bei Türen und Fensteröffnungen die Laibungskanten als Bezugspunkte nutzen.
2. Eckriemchen verlegen
Fliesenkleber auftragen, auf der Fassade und auf dem Riemchen auftragen. Mit der Zahnspachtel durchkämmen. Riemchen an den Wandrändern in mehreren Reihen senkrecht untereinander anlegen.
3. Weitere Riemchen verlegen
Erst danach die weiteren Riemchen verlegen. Zur Orientierung für die richtige waagerechte Ausrichtung beim Verlegen können Sie Schnüre spannen. Mit einem professionellen Verlegeraster geht es allerdings wesentlich einfacher. Öfter mit Wasserwaage und Senklot überprüfen
4. Riemchen verfugen
Mithilfe eines Fugeisens die Riemchen verfugen. Das Fugeisen dient dazu, eine zu große Verschmutzung der Riemchen zu vermeiden.