Gesundes Chassis für frische Karosserie vorbereiten
Bevor eine alte Kommode im Rahmen des Restaurierens oder einer frischen Lackierung in neuem Glanz erstrahlt, kann ihr Innenleben auf Vordermann gebracht werden. Funktionstüchtigkeit und Lebensdauer steigen. Dafür werden zuerst alle Teile wie Beschläge, Schubladen und Schubladenführungen demontiert. Je nach Konstruktionsweise werden auch die Füße, die Rückwand und Zwischenwände ausgebaut.
Folgende Kontrollen und gegebenenfalls Eingriffe sollten ausgeführt werden:
1. Alle Verbindungen des Korpus auf Haltbarkeit prüfen. An den Ecken rütteln und die Deckplatte auf festen Sitz kontrollieren. Wenn lockere oder wackelnde Verbindungen bestehen, kann beispielsweise das Einspritzen von Holzleim helfen.
2. Die Holzfläche von innen und außen nach Schäden absuchen. Löcher und Risse lassen sich mit Holzkitt oder Holzwachs schließen. An Zersplitterungen müssen alle losen Holzstücke und Späne entfernt werden. Bei größeren Schäden wird ein rechteckiger Ausschnitt gemacht und ein Ersatzholzstück eingesetzt.
3. Alle Beschläge wie Bänder, Griffe und Scharniere werden in materialgemäß in einem Bad gereinigt und gegebenenfalls mit Grafit geschmiert.
4. Die Schubladenschienen werden bei Bruch oder anderen Schäden ausgetauscht oder repariert.
5. Alle demontierten Einzelbauteile, Türen und die Schubladen werden einzeln überprüft und gegebenenfalls instand gesetzt.
Farb- und Lackreste
Wenn die Kommode restauriert und in ihren Originalzustand versetzt werden soll, müssen alle alten Farb- und Lackanhaftungen restlos entfernt werden. Sind sie in das Holz beispielsweise in Rillen und Spalten eingedrungen, kann ein Abbeizen meist nicht umgangen werden.
Beim Lackieren oder Streichen mit einer deckenden Farbe kann je nach Zustand mit leichtem Anschleifen oder sogar ohne Schleifen gestrichen werden. Eine glatte fettfreie Altschicht hält Acryllack oder Dispersionsfarbe auch direkt.