Der Begriff Restaurieren ist eng gefasst
Von Restaurieren wird gesprochen, wenn der Originalzustand eines Objekts wieder hergestellt werden soll. Die folgenden anderen Aufbereitungs- und Bearbeitungsarten zählen nicht zum Restaurieren:
- Bekleben
- Lackieren mit deckendem Lack
- Streichen mit deckender Farbe
- Verschönern außerhalb des Originalzustands
- Shabby Chic selber machen
Das Herstellen des sogenannten Vintagestils kann Restaurieren bedeuten oder eine gewollte Veränderung unabhängig vom Originalbild beinhalten. Typisches Beispiel wäre eine Biedermeierkommode, die auf 1970er-Jahre-Stil getrimmt wird.
Transparente Versiegelungen und Überzüge
Wenn eine alte Kommode restauriert wird, ist in den meisten Fällen das Freilegen des Holzes gemeint. Nach der entsprechenden Bearbeitung mittels Schleifen und eventuellem Abbeizen werden die rohen Oberflächen auf folgende Arten transparent und unsichtbar versiegelt:
- Beize
- Durchsichtiger Lack
- Öl
- Schellack
- Wachs
In selteneren Fällen besitzt der Originalzustand einer alten Kommode eine deckende und/oder farbige Lackierung. Dann wird beim Aufarbeiten versucht, den Originalanstrich beziehungsweise die Lackierung bestmöglich zu imitieren. Für das Beurteilen des Originalzustands ist fast immer ein Bild erforderlich.
Ziel beim Restaurieren
Restaurieren ist immer der Versuch, die originale Substanz bestmöglich zu erhalten. Streng genommen sind alle neuen Materialien wie Ersatzholz, Holzkitt und Holzwachs nur Imitate. Eine komplette Restaurierung besteht aus dem Reinigen und dem konservierenden Sichern der Holzsubstanz. Gegebenenfalls schließt das die Bänder, Beschläge und Griffe ein.
Abtragende Methoden wie das Schleifen sollten sich möglichst nur auf das Entfernen von Fremdmaterialien auf der Oberfläche beschränken. Jeder substanzielle Abtrag verändert die Originalbeschaffenheit.