Wie hilft die Feuchtigkeitseinstellung im Gemüsefach?
Zur Ausstattung von Kühlschränken oder Kühl-Gefrier-Kombinationen gehört sie mittlerweile schon zum Standard: die Feuchtigkeits-Einstellmöglichkeit des Obst- und Gemüsefachs. Sie soll dafür sorgen, dass Salat, Zucchini, Möhren, Äpfel und Co. länger frisch und knackig bleiben. Das funktioniert, indem das Fach mehr Feuchtigkeit hält als in den offenen Ablagefächern des Kühlschranks. So trocknet wasserhaltiges Obst und Gemüse nicht so schnell aus.
Wie lassen sich moderne Gemüsefächer einstellen?
Konventionelle Gemüsefächer gewährleisteten das Halten der Feuchtigkeit einfach durch die Geschlossenheit des Schubfachs. Bei neueren Geräten ist zusätzlich ein Belüftungsregler eingebaut, über den man den Feuchtigkeitsabschluss ein klein wenig begrenzen, also die Feuchtigkeit im Fach etwas reduzieren kann. Das ist dann sinnvoll, wenn man darin nicht ganz so feuchtigkeitsbedürftige Obst- und Gemüsesorten lagern will. Manche Regler lassen sich in 2 oder 3 Stufen mit 1, 2 oder 3-Tropfen-Symbol einstellen. Viele Regler haben mittlerweile aber auch eine stufenlose Skala, mit der Sie die Feuchtigkeit eher intuitiv einstellen können. Oft sind als Orientierung auch Obst- und Gemüsearten an bestimmten Skalastellen abgebildet.
Welche Feuchtigkeitseinstellung einstellen?
Auf welche Stufe oder Skalastelle Sie den Feuchtigkeitsregler im Obst- und Gemüsefach einstellen sollten, hängt von den Sorten ab, die Sie darin einlagern möchten. Grob gilt:
- Gemüse = hohe Feuchtigkeitseinstellung
- Obst = niedrigere Feuchtigkeitseinstellung
- Mischbeladung = mittelhohe Feuchtigkeitseinstellung
- Volle Beladung = niedrige Feuchtigkeitseinstellung
- Geringe Beladung = hohe Feuchtigkeitseinstellung
Orientieren kann man sich bei den Sorten immer an den jeweiligen Herkunftsgebieten: Vor allem heimische Gemüsesorten wie Fenchel, Stangensellerie, Blattspinat, Kohlarten und Salate, die in nordeuropäischen, kühl-feuchten Klimata gedeihen, profitieren auch von kühl-feuchten Lagerbedingungen. Obst, vor allem solches aus trockenen subtropischen Gebieten wie Zitrusfrüchte, Pfirsiche oder Birnen sind weniger Feuchtigkeit gewöhnt und brauchen auch nicht so feucht gelagert zu werden.
Was tun bei Mischbeladung?
Wenn Sie nur ein Fach für Obst und Gemüse im Kühlschrank haben, aber sowohl feuchtigkeitsliebende, als auch weniger feuchtigkeitsliebende Sorten einlagern möchten, beziehen Sie die Beladungsmenge und die Anteiligkeit der jeweiligen Sorten ein. Überwiegen (heimische) Gemüsesorten, sollte der Feuchtigkeitsregler nach oben wandern. Ebenso bei geringer Beladung und viel verbleibender Luftmenge, die austrocknend wirkt. Stapeln Sie mehr Obst ins Fach und wird es dabei randvoll, stellen Sie eine niedrigere Feuchtigkeit ein.
Ist Feuchtigkeit der einzige Frischefaktor?
Nein, auch die Temperatur und die Lichtmenge beeinflussen, wie lange Obst und Gemüse beim Lagern frisch bleibt. Dabei kommt es wiederum auf die Sorten an, was man ihnen bieten sollte. Was die Lichtmenge betrifft, so profitieren die meisten Arten von Dunkelheit. Sie bremst einfach das Altern. Noch wichtiger vor allem in Bezug auf die Lagerung im Kühlschrank ist die Temperatur: einige Obst- und Gemüsesorten sollten sogar gar nicht dort hinein. Dazu gehören vor allem Sorten aus den Tropen und warmen Anbaugebieten wie Bananen, Zitrusfrüchte, Mangos, Zucchini oder Auberginen.