Kupferrohre und Fittings müssen gleich stark sein
Kupfer gehört zu den ältesten Metallen, die Menschen verarbeiten. Das liegt an der relativ einfachen Gewinnung, Legierungsfähigkeit und Zurichtung.
In geschlossenen Zirkulationssystemen hängt die Druckfestigkeit mit dem Innendurchmesser, dem Außendurchmesser und der daraus resultierenden Wanddicke zusammen. Die potenziell schwächsten Punkte im System sind die Verbindungen einzelner Rohre und der Fittings. Sie müssen den Belastungsansprüchen der Rohre entsprechen.
Da für Flächen- und Fußbodenheizungen sehr geringe Querschnitte benötigt werden, eignet sich dünnes Kupferrohr hierfür besonders gut.
Mit geringerem Querschnitt steigt die Druckfestigkeit
Folgende Tabelle zeigt die zulässigen Betriebsdruckbelastungen, den einzelnen Querschnitten und Wandstärken zugeordnet.
A: Der höhere Belastungswert A gilt für geschweißte, nicht gelötete und nahtlos gezogene Rohre.
B: Der niedrigere Wert B gilt für gelötete Rohrverbindungen ohne Fittings:
Rohrmaße Durchmesser & Wandstärke in mm | A in bar | B in bar |
---|---|---|
6 x 1 | 229 | 200 |
8 x 1 | 163 | 143 |
10 x 1 | 127 | 111 |
12 x 1 | 104 | 91 |
15 x 1 | 82 | 71 |
35 x 1,2 | 41 | 36 |
54 x 1,5 | 33 | 29 |
64 x 2 | 37 | 32 |
108 x 2,5 | 27 | 24 |
133 x 3 | 26 | 23 |
Diese Orientierungswerte werden zusätzlich von der Betriebstemperatur beeinflusst, die in den Kupferrohren herrscht. Hier wird der Außendurchmesser zum Kriterium, wie viel Überdruck die Lötstellen vertragen. Folgende Tabelle zeigt die Überdrucktoleranzen:
Betriebstemperatur in Celsius | Außendurchmesser in mm | Überdruck in bar |
---|---|---|
30 | 6-28 | 25 |
30 | 35-54 | 25 |
30 | 64-108 | 16 |
65 | 6-28 | 25 |
65 | 35-54 | 16 |
65 | 64-108 | 16 |
110 | 6-28 | 16 |
110 | 35-54 | 10 |
110 | 64-108 | 10 |