Wasserleitungen pressen oder schrauben?
Ob Sie eine Wasserleitung durch Pressen oder Schrauben verbinden, hängt vornehmlich vom Material ab. Kupferleitungen werden normalerweise gepresst, während für Mehrschichtverbundrohre auch Schraubfittings erhältlich sind. Aber die beiden Varianten haben auch unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Vor allem sind beim Verlegen von Wasserleitungen gewisse Regeln zu beachten, was heißt, dass Sie die Verbindungstechniken nicht wahllos einsetzen können.
Es heißt oft, eine Pressverbindung sei für einen Laien nicht so gut zu machen, weil man sehr genau arbeiten muss. Das stimmt aber nur bedingt: Bevor Sie sich an die Pressverbindung machen, müssen Sie sich informieren, wie das funktioniert. Aber auch bei anderen Rohren müssen Sie genau arbeiten, beispielsweise wenn Sie Leitungen schrauben oder Kunststoffrohre miteinander verkleben.
Pressverbindungen für unzugängliche Bereiche
Bei einer Pressverbindung wird, wie der Name sagt, die Leitung mit dem Fitting verpresst. Sie schieben das Rohr dazu in das Fitting und drücken dieses mit einer Presszange an der entsprechenden Stelle zusammen. So entsteht eine dichte, unlösbare Verbindung.
Dieses Verfahren wird bei Kupferrohren angewendet, aber auch bei Edelstahl- oder Mehrschichtverbundrohren. Es eignet sich dazu, Leitungen unter Putz oder in anderen unzugänglichen Bereichen zu verlegen.
Müssen zugänglich sein: Schraubverbindungen
Schraubverbindungen sind lösbare Verbindungen und müssen daher zugänglich sein. Das bedeutet, dass Sie sie nicht einfach in der Wand verlegen können, es sei denn, Sie installieren eine Revisionsklappe oder machen die Verbindungen auf andere Weise zugänglich.
Schraubverbindungen kennt man noch von den verzinkten Stahlrohren, die aber aufgrund ihrer im Vergleich zu Kupfer- oder Kunststoffleitungen geringen Lebensdauer heutzutage so gut wie nicht mehr verlegt werden. Um eine dichte Schraubverbindung herzustellen, benötigen Sie als Dichtungsmittel Hanf.
Es gibt eine weitere Schraubverbindungstechnik, die auch bei Kupfer- oder Mehrschichtverbundrohren infrage kommt: die Klemmverschraubung. Sie funktioniert wie die Klemmverbindung bei PE-Rohren. Das heißt, dass das Rohr wird in einen Klemmring gesteckt und mit einer Überwurfmutter fixiert. Bei Metallrohren und Mehrschichtverbundrohren bestehen diese Teile natürlich ebenfalls aus Metall, nicht aus Kunststoff.