Lastfälle und Statik
L-Steine lassen sich natürlich versetzen. Da sie entweder ohne Fundament oder auf einem Fundament mit einer dünnen Schicht Mauermörtel (drei bis fünf Zentimeter) befestigt wurden, können sie abgehoben werden. Die Unterseite des Fußteils muss eventuell manuell mittels Abschlagen von Mörtelresten befreit werden.
Es gibt klare Normen und Vorschriften zum Setzen von L-Steinen. Sie müssen beim Versetzen auf die neue Bausituation angewandt werden. Baurechtlich handelt es sich um ein neues Gewerk. Das gilt auch für das Versetzen über geringe Distanzen. Allerdings kann in der Praxis in diesem Fall oft die statische vorhandene Berechnung übernommen werden, sofern sich der Lastfall nicht ändert.
Arbeitsweg und Befestigung für schweres Gerät planen
Zu einer kniffligen Aufgabe kann die logistische und praktische Umsetzung der Steinbewegung werden. Die kleinsten und noch mit der Hand bewegbaren L-Steine weisen bereits ein Gewicht von etwa dreißig Kilogramm auf. Ab Größen mit fünfzig Zentimeter Bauhöhe sind technische Hebehilfen erforderlich. L-Steine mit den Maßen der Bauhöhe von 105 Zentimeter und einer Breite von 49 Zentimeter wiegen etwa 230 Kilogramm. Ein Meter Breite verursacht das doppelte Gewicht.
Hebehilfen sind Bagger, Kräne oder Raupen. Diese Geräte müssen selber viele Tonnen wiegen. Sie brauchen sowohl einen geeigneten Anfahrtsweg als auch einen befestigten Standort. Da oft mit Auslegern stabilisiert wird, muss auch berücksichtigt werden, ob der neue Standort der L-Steine im Bewegungsradius des Kranarms liegt. Andernfalls muss sich das Hebegerät bewegen, was meist mit Baggern oder Raupen einfacher zu realisieren ist.
Bei der Baustellenvorbereitung ist auch zu beachten, dass Abrutsch- und Einsturzgefahr im Gelände ausgeschlossen werden. L-Steine müssen vor dem Anheben komplett bis zur Fußunterseite freigelegt sein.