Beton und Natursteinarten ermitteln
Vor allem vor dem Einsatz chemischer Entfernungsmittel müssen die Eigenschaften von Naturstein und deren Sensibilität auf alkalische und saure Milieus geprüft werden. Granite, Quarzite und Sandsteine vertragen Säure. Basalt, Kalkstein und Marmor sind extrem säureempfindlich und dürfen keinesfalls gebeizt werden. Auch die Oberflächenbeschaffenheit hat Auswirkungen. Getrommelte und scharierte Flächen sind unempfindlicher als glatte und polierte Bearbeitungen. Weichgestein muss mechanisch anders bearbeitet werden als Hartgestein.
Auswahl an möglichen Entfernungsmethoden für Lack und Lackfarbe
Sandstrahlen
Eher für größere Objekte und Projekte geeignet, da das Gerät ausgeliehen werden muss und der Arbeitsaufwand sehr hoch ist.
Schleifen
Mit einem Betonschleifer mit Diamantscheibe können Lacke auch von manchen Natursteinoberflächen geschliffen werden. Alternativ sind geeignete Schleiftöpfe möglich.
Einfrieren (Eisspray)
Mancher Lack lässt sich nach dem Einfrieren relativ leicht in Stücken vom Stein „brechen“.
Beizen
Wenn der Stein alkalische oder saure Beize verträgt, kann großzügig gearbeitet werden. Durch Abdecken des in Beize getränkten Steins mit Folie kann der Effekt verstärkt werden. Mit einer Drahtbürste kann der gelöste Lack abgenommen werden. Beizen werden aus als Entlackermittel angeboten.
Scharieren
Anstrengendes mechanisches Abkratzen und Abschlagen des Lacks, wenn der Lack nicht zu stark am Untergrund haftet und nicht zu tief in Poren eingedrungen ist. In filigranen Fällen kann auch ein Kochfeldkratzer oder Schaber helfen.
Nitroverdünnung
Mit Beize zu vergleichen und sehr brennbar.
Heißluft
Mit einer Pistole kann der Lack mit Heißluft entfernt werden, die etwa 600 Grad Celsius liefern muss. Viele Steine sind gegen Hitze unempfindlich und so kann auch versucht werden, mit einer Lötlampen und Temperaturen um 800 Grad den Lack abzubrennen.
Fräsen
Die effektivsten und „gewaltigsten“ Fräsen sind Putzfräsen. In manchen Fällen sind sie die optimale Lösung.