Effektiver nachträglicher Lärmschutz in der Wohnung
Um chronisch belastenden Lärm aus dem Treppenhaus, von der Straße oder von Wandleitungen erfolgreich zu reduzieren, lautet die goldene Regel: an mehreren Punkten ansetzen. Denn Schall ist wie so viele physikalische Phänomene eine komplexe Sache, der an vielen Stellen begegnet werden kann. Nehmen Sie sich also mehrere größere und kleinere Maßnahmen vor – die Summe macht’s.
Beispiele für Lärmschutz-Maßnahmen
Folgende Lärmschutz-Maßnahmen sollten Sie in Erwägung ziehen:
- Flächige Wand- und Deckendämmung
- Türpolsterung und -dichtungen
- Fensterdichtungen bzw. Austausch gegen Schallschutzfenster
- Schallschluckende Einrichtungsgegenstände wie Teppiche und Möbel
Sehr wichtig ist bei all diesen Maßnahmen aber die richtige Durchführung. Folgende Dinge sollten Sie bei Ihrem Projekt Lärmschutz in der Wohnung im Blick behalten:
- richtige Materialien verwenden
- auch kleinere Schallpassagen nicht unterschätzen
- Schallbrücken bei Installationen reduzieren
- Doppelwandeffekte herstellen
Richtige Materialien
Auf die richtigen Materialien kommt es vor allem bei flächigen Dämmmaßnahmen an. Also bei Decken- oder Wanddämmungen, die Sie nachträglich anbringen. Insbesondere das Dämmmaterial muss möglichst dicht sein, damit es einen wirksamen Schallfängereffekt hat. Hartschäume wie EPS ist kaum für die Lärmdämmung geeignet. Wer einen Akustikvorhang (189,79€ bei Amazon*) für leichte Geräuschabschirmung innerhalb eines Raums oder vor einem Fenster anbringen möchte, wählt am besten ein Modell aus hochwertigem Molton.
Kleine Schallpassagen berücksichtigen
Nicht zu unterschätzen sind Lücken und Spalten an Fenstern und Türen. Unterbrechen Sie die so entstehenden Schallpassagen durch Dichtungen. Das geht ganz einfach und unaufwändig mit simplen, selbstklebenden Dichtstreifen und Zugluftleisten.
Schallbrücken vermeiden
Ganz wichtig bei Lärmschutz-Installationen ist es, Schallbrücken zu vermeiden, also Verbindungselemente zwischen den Bauteilen, die Schwingungen weiterleiten. Nutzen Sie deshalb bei Schallschutz-Konstruktionen Dichtstreifen oder Unterlegstücke aus weichem Material wie Filz oder Gummi, die Bauteile voneinander entkoppeln.
Doppelwandeffekte herstellen
Als Doppelwandeffekt bezeichnet man die unabhängige Schwingung einzelner Flächenbauteile voneinander. Damit sie keine Frequenzen arbeitskettenmäßig aneinander weitergeben, müssen Dichtungsschichten, voreinander angebrachte Vorsatzverschalungen oder Scheiben von Schallchutzfenstern einen ausreichenden Abstand zueinander haben. So können sich Schallfrequenzen teilweise sogar aufheben.
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