Lack auf Lasur – das geht!
Lack auf Lasur aufzutragen ist kein Fehler, zumindest kein großer. Andersherum dürfte es eher problematisch werden, vor allem auf Holzoberflächen. Denn die Lasur ist darauf bestrebt, in den Untergrund zu dringen und sich mit ihm zu verbinden. Der Lack würde ihr den Weg versperren.
Wenn die Lasur als erste Schicht auf den Untergrund aufgebracht wird, kann sie sich problemlos verbreiten und fest anhaften. Eine darauf folgende Lackschicht würde ebenfalls keine Probleme haben, wenn Sie den Untergrund vorher geschliffen haben.
So tragen Sie Lack auf Lasur auf
Grundsätzlich gilt die Regel: Gleiches zu Gleichem. Eine wasserlösliche Lasur überstreichen Sie besser mit einem wasserlöslichen Lack – eine lösemittelhaltige Lasur entsprechend mit einem lösemittelhaltigen Lack. Außerdem müssen Sie die Lasur gründlich trocknen lassen und sie danach, wie bereits erwähnt, leicht anschleifen.
Den Schleifstaub sollten Sie entfernen, bevor es ans Lackieren geht. Legen Sie eine dünne, gleichmäßige Lackschicht auf und vermeiden Sie Fehlstellen und Läufer. Wenn Sie nicht genau wissen, wie man richtig lackiert, informieren Sie sich hier.
Was spricht dagegen, Lack auf Lasur aufzutragen?
Es gibt einige gute Gründe, die eher dagegen sprechen, Lack auf Lasur aufzutragen. Natürlich bleibt es Ihnen überlassen, diese zu ignorieren, aber wir möchten sie trotzdem an dieser Stelle aufzählen:
- Lasuren erzielen einen besonderen optischen Effekt.
- Unter einer Lasur kann Holz noch atmen.
- Lasuren erzeugen optische Tiefenwirkung.
- Sie heben die natürliche Holzmaserung hervor.
- Ein schichtbildender Lack wirkt eher unnatürlich.
- Lack unterbindet die Holzatmung.
- Eine hochwertige Lasur entfaltet meistens genug Schutzwirkung.
- Lack auf Lasur auftragen ist entsprechend unnötig.