Rechteckige oder runde Löcher – gebohrt wird immer
Wenn Löcher in Blech geschnitten werden, wird in der Mehrzahl der Fälle gebohrt. In Sonderfällen, wenn beispielsweise rechteckige Aussparungen und Löcher entstehen sollen, kann mit einer Blechschere oder Blechsäge gearbeitet werden. Auch wenn gesägt oder geschnitten wird, muss ein rundes Loch gebohrt werden, um das Werkzeug ansetzen zu können.
Das Blech wird sich nicht fixiert mit der Rotation des Bohrers in Echtgeschwindigkeit mitdrehen. Bei 1200 Umdrehungen pro Minute entsteht so eine veritable Waffe. Vor dem Bohren muss das Blech sicher und stabil fixiert werden. Zwei Schraubzwingen und ein Bohrbrett als Unterlage können an der Kante eines Arbeitstisches oder einer Werkbank ideal das Blech fixieren. Kleine Bleche können in den Tisch eines Bohrständers oder einer Standbohrmaschine eingespannt werden.
Spezielle Bohrwerkzeuge
Kleine runde Löcher bis zum Durchmesser von vier Millimeter können mit einem üblichen Spiralbohrer und hohe Drehzahl gebohrt werden. Das exakt senkrechte Bohren ist entscheidend. Für ein größeres rundes Loch, das auch benötigt wird, um eine Blechschere oder Säge ansetzen zu können, gibt es zwei Werkzeuge:
Schäl- oder Stufenbohrer
Der pyramidal aufgebaute Bohrkopf vergrößert stufenweise seinen Durchmesser. Er wird so lange und tief eingeführt, bis der gewünschte Lochquerschnitt erreicht ist. Die meisten Bohrer erzeugen Querschnitte bis zu zwanzig Millimeter.
Bohrkranz oder Lochsäge
Ähnelt einer Bohrkrone für Holz mit für Metall geeigneter feinerer Zahnung. Mit diesem Werkzeug wird mit relativ niedrigen Umdrehungszahlen gearbeitet.
Anschließendes Sägen oder Schneiden
Wenn ein rundes Loch gebohrt wurde, kann mit einer Blechsäge, Blechschere oder einer Stichsäge mit Metallsägeblatt weiter gearbeitet werden. Dann muss das Blech auf entsprechend freischwebende Weise befestigt werden. Die Blechschere kann auch freihändig benutzt werden, wenn schnittfeste Arbeitshandschuhe getragen werden.