Variablen bestimmen den Maximalwert
Beim Einbau von Holzbalken interessieren vor allem die Tragfähigkeit und die Spannweite, die die Balken frei hängend tragen können. Gemessen wird die lichte Weite, die durch die Vorderkanten der Auflager begrenzt wird.
Generell wird die maximale Spannweite von vier Faktoren bestimmt:
Art des Holzes
Es gibt rechteckige und runde Massivholz- oder Konstruktionsvollholzbalken und rechteckige, verleimte Brettschichtholzbalken. Verleimte Holzbalken weisen eine höhere Tragfähigkeit als Vollholz auf und erreichen bei geringeren Abmessungen die gleiche maximale Spannweite. Mit zunehmender Dichte des Holzes steigt auch die Festigkeit.
Maße der Balken
Die Abmessungen setzen sich aus der Breite und der Höhe der Holzträger zusammen, wobei bei runden Trägern ein imaginäres inneres Rechteck als Bemessungsgrundlage dient. Als Faustformel werden fünf Zentimeter Holzstärke pro Meter freitragender Länge gerechnet. Das bedeutet, dass ein zwanzig Zentimeter hoher Balken eine maximale Spannweite von vier Metern besitzt, ein dreißig Zentimeter hoher Balken kann sechs Meter überbrücken.
Qualität des Holzes
Gobe Modelle klassifizieren Holz als elastisch, unbiegsam oder sehr unbiegsam. Holzbalken werden nach folgenden Kriterien sortiert:
- Stärke bzw. Mittendurchmesser (10 Klassen)
- Güte und Qualität (4 Klassen)
Die Güte wird anhand der Faserstruktur, des Asteinwuchses, der Krümmung, der Kronenverjüngung und des Faulholzes beurteilt.
Gewichts- und Zugbelastung
Werden Holzbalken im Haus verbaut, müssen sie unterschiedliche Gewichte bzw. Konstruktionen stützen und tragen. Während eine Dachkonstruktion relativ leicht ist, müssen
Holzbalken in Decken ggf. schwere Fußböden und Decken tragen können. Hinzu kommen Einbauten und Personen- bzw. Verkehrslasten. Belastungen werden in Newton pro Quadratmillimeter angegeben.
Das folgende Video zeigt interessante Experimente mit Holzbalken in einem Schweizer Forschungsinstitut: https://www.youtube.com/watch?v=i_SoteRa1fM