Die Konstruktionsgrundlagen des Carports
Ein Carport zählt in den meisten Ausführungsarten zu leichten Konstruktionen. Um ihn stabil und wackelfrei aufzustellen, sind folgende drei Aspekte zu bedenken und erfüllen:
Stabilität
Auftrieb, Niederschläge und seitliche Kräfte durch Wind und Wirbel müssen statisch ausgeglichen werden. Dafür werden drei Bauelementgruppen benötigt. Diagonale Drucksteifen, die schräg zwischen seitlichen Stützpfosten laufen, Kopfbänder als diagonale obere Haltestreben und ein Haltekreuz auf den Dachbalken, das aus Windrispenbänder oder aus Zugglieder mit Stahlseilen besteht. Statisch müssen drei aussteifende Wände geschaffen werden. Die nicht alle direkt aneinandergrenzen.
Tragende Bauteile
Für die maximale Spannweite der Holzbalken sind vor allem die frei hängenden Dachbalken interessant. Sie müssen sich selber und die Dachabdeckung tragen, was meist fast vernachlässigt werden kann, da Acrylglas oder Blech nur geringes Gewicht mitbringen (etwa zehn Kilogramm pro Quadratmeter). Die Tragfähigkeit der das Dach haltenden Holzbalken wird vor allem von der Schneelast beansprucht. Je nach Region und Zone liegt sie zwischen 52 und 700 Kilogramm pro Quadratmeter. Würde die Schneeschicht auf über sechzig Zentimeter anwachsen, müssten 125 Kilogramm pro Quadratmeter getragen werden.
Fundament
Das Fundament kann in der Betrachtung der Spannweite unbeachtet bleiben.
Proportionen und Überschlagsrechnung
Beim Berechnen der Tragfähigkeit kann der laufende Meter Holzbalken mit hundert Kilogramm pro fünf Zentimeter Balkendicke kalkuliert werden. Wenn eine Schneelast von 125 Kilogramm angenommen wird, muss der Balken bei der Spannweite von drei Metern 15 Zentimeter Dicke besitzen, bei vier Metern zwanzig Zentimeter und bei fünf Metern 25 Zentimeter.
Folgendes Video erklärt die statischen Anforderungen an einen Carport und den Nachweis über Standsicherheit bei der entsprechenden Spannweite:
video: https://www.youtube.com/watch?v=B2ZZWP0VZ2U