Das Dach des Lochs stützen
Jedes Loch in einer Wand sollte oder muss mit einem Sturz statisch gesichert werden. Neben Fenstern und Türen brauchen auch offene Wanddurchbrüche zum Verbinden von Räumen und Durchreichen einen Sturz.
In Fachgewerken lassen sich Fenster und Türen sowieso nur in ein Gefach einbauen, sodass sowohl zwischen Holzbalken als auch unter einem Holzbalken als Sturz montiert wird.
Montagemethode und Ort
In gemauerten Wänden wird an der Oberseite des Lochs rechts und links eine Aussparung freigelegt. In sie wird der Sturz anschließend eingelegt. Die Tiefe dieser Auflager sind neben den Maßen des Holzbalkens entscheidend, um beispielsweise eine maximale Spannweite ermitteln zu können.
Wird ein raumhoher Wanddurchbruch realisiert, gleicht der Sturz einem Holzbalken in der Decke. Wird ein Sturz in einer nicht tragenden Wand eingebaut, kann ein erfahrener und geschickter Laie das selber machen. Bei tragenden Wänden sollte vor einem Durchbruch immer erst ein Statiker die Situation einschätzen.
Maße und Regeln
Wie für alle Holzbalken im Haus gelten auch für Stürze bauphysikalische Erfordernisse.
Länge des Holzbalkens
Der Basiswert ist natürlich die Breite des Lochs in der Wand. Zu ihr werden auf jeder Seite 25 Zentimeter Tiefe der Auflager hinzugerechnet.
Breite beziehungsweise Tiefe des Holzbalkens
Je dicker eine Wand ist, desto besser wird die Auflagelast verteilt und abgetragen. Daher sollte der Sturz immer die gleiche Breite wie die Wand haben, um die maximale Auflagefläche zu nutzen. Ab zwanzig Zentimeter Wanddicke werden meist zwei parallele Holzbalken eingezogen.