Bestimmen Sie das zu streichende Metall und wählen die verwendeten Produkte dementsprechend aus
Das Streichen von Metallen ist nicht sonderlich schwer. Allerdings können Sie nicht jeden Lack und jede Grundierung für jedes Metall verwenden. Ebenso können sich die Vorbereitungsarbeiten unterscheiden. Dazu müssen Sie das Metall zunächst bestimmen. Grundsätzlich können Sie zwischen drei verschiedenen Arten von Metall unterscheiden, die unterschiedliche Arbeitsweisen und Materialien erfordern.
- Eisen und Stahl
- Nichteisen-Metalle (NE-Metalle) wie Aluminium, Kupfer, aber auch legierter nicht rostender Stahl
- Verzinktes Blech bzw. Stahl
Eisen und Stahl streichen
Eisen und Stahl vorbereiten: das Entrosten
Bei herkömmlichen Eisen und Stahl können Sie „klassisch“ vorgehen. Ist das Metall angerostet, müssen Sie es zuerst entrosten. Dazu gibt es verschiedene Techniken, die vom Glas- und Sandstrahlen bis zum herkömmlichen Schleifen reichen. Sie können auch einen Rostumwandler auftragen.
Eisen und Stahl vorbereiten: das Reinigen
Nach dem Schleifen (falls notwendig) müssen Sie das Metall reinigen. Sie können es mit herkömmlicher Verdünnung säubern, aber auch spezielle Silikon- und Fettreiniger können eingesetzt werden.
Eisen und Stahl streichen: Grundierung und Rostschutz
Jetzt gibt es wieder unterschiedliche Produkte, die Sie verwenden können: Rostschutz, Grundierung, Füller (Primer). Sie können einzelne Produkte wählen oder auch auf Kombiprodukte zurückgreifen. Ein Füller ist dann notwendig, wenn Sie später eine wirklich glatte und einwandfreie Lackoberfläche erzielen wollen. Ist die Grundierung ausgehärtet, können Sie sie schleifen. Dazu verwenden Sie vorzugsweise Wasserschleifpapier in einer entsprechend feinen Körnung.
Eisen und Stahl streichen: den Lack auftragen
Jetzt können Sie den Farblack auftragen. Wasserverdünnte Acryllacke werden in der Regel in zwei Arbeitsgängen auf das Metall gestrichen. Anschließend kommt dann noch eine Lage transparenten Decklacks (seidenmatt oder hochglänzend). Haben Sie noch Kunstharzlacke mit herkömmlicher Verdünnung, müssen Sie nicht zwingend mit einem Decklack nachstreichen.
NE-Metalle streichen
NE-Metalle vorbereiten: das Schleifen
Auch NE-Metalle können korrodieren. Jedoch sind NE-Metalle in der Regel sehr weiche Metalle, folglich müssen Sie Oxidationen mit einem sehr feinen Schleifpapier oder Schleifvlies schleifen (Körnung feiner oder gleich 300).
NE-Metalle vorbereiten: das Reinigen
Anschließend müssen auch NE-Metalle von Fetten und Silikaten gereinigt werden. Entsprechende Reinigungsprodukte sind immer empfehlenswert.
NE-Metalle streichen: Haftgrund auftragen
NE-Metalle benötigen einen Haftvermittler. Für Heimwerker bieten sich hier Haftgrundierungen aus der Spraydose an. Sprühen Sie die Grundierung nach den Angaben des Herstellers auf.
NE-Metalle streichen: Decklack auftragen
Jetzt können Sie den Decklack auftragen. Auch dabei wird es sich für den Heimwerkerbedarf um einen Sprühlack handeln. Tragen Sie auch diesen Lack den Angaben des Herstellers folgend auf.
Verzinkten Stahl und Bleche streichen
Bei verzinkten Metallen handelt es sich um Eisen oder Stahl, das zum Schutz gegen Korrosion behandelt wurde. Daher muss verzinktes Metall grundsätzlich nicht gestrichen oder lackiert werden, was aber nicht heißt, dass Sie keine Farben auftragen könnten. Allerdings unterscheidet sich die Vorgehensweise deutlich von den anderen genannten Metallen.
Frisch verzinktes Metall streichen: die Vorbereitungen
Frisch verzinkte Elemente müssen Sie mit einem speziellen Zinkreiniger behandeln. Andernfalls würde auf der verzinkten Oberfläche kein Lack anhaften. Am besten ist es, wenn Sie das verzinkte Teil dabei in ein Zinkreinigerbad tauchen. Befolgen Sie dabei unbedingt die Herstellerangaben wie auch die Sicherheitshinweise.
Verzinktes Bestandsmetall streichen: die Vorbereitungen und das Streichen
Natürlich kommt es auch oft vor, dass verzinkte Metalle erst später gestrichen werden sollen. Im Lauf der Zeit hat sich eine Patina, eine Schutzschicht auf der verzinkten Oberfläche, gebildet. Keinesfalls dürfen Sie diese Oberfläche anschleifen, da Sie bei einer dünnen Verzinkung auch die Verzinkung selbst wegschleifen könnten. Dafür wirkt diese Patina wie ein erstklassiger Haftgrund. Reinigen Sie das Metall mit einem Reiniger, der auch für NE-Metalle geeignet ist. Auch NE-Grundierungen können Sie verwenden, allerdings gibt es für verzinkte Metalle auch Lacke, die im Einschichtverfahren gestrichen und lackiert werden können.
Wenn Sie über das entsprechende Werkzeug verfügen, müssen Sie Metalle nicht zwingend streichen, Sie können Füller, Grundierungen und Lackierungen auch mit einer Lackierpistole lackieren.
Selbstverständlich finden Sie im Hausjournal auch zahlreiche Ratgeber und Anleitungen zum Lackieren und Streichen anderer Materialien, so zum Beispiel zum [Streichen von Gipskartonplatten].
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