Was genau ist überhaupt ein Mineralputz?
Der Mineralputz ist die ursprünglichste aller Putzsorten, er enthält als Bindemittel normalerweise Zement oder Kalk. Im Zement befinden sich anorganische Stoffe wie Quarzit, Kalk und Roteisenerz. Mineralputze sind sehr diffusionsoffen und sie nehmen Feuchtigkeit auf, um diese später wieder an die Luft abzugeben.
Diese Putzsorte ist stets alkalisch und beugt so dem Schimmelbefall vor. Leider bildet sie beim Trocknen eher Risse als der Kunstharzputz. An Außenwänden finden wir häufig einen gemischten Kalk-Zementputz, da sich dieser in der Praxis als weniger spröde erweist.
So tragen Sie Ihren Mineralputz auf
Da sich der Mineralputz je nach Zusammensetzung in viele verschiedene Unterarten spaltet, gibt es auch bezüglich der Verarbeitung ein paar Unterschiede. Alle Mineralputze lassen sich jedoch nach guter, alter Manier mit der Kelle auftragen und entsprechend auf der Wand verteilen.
Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, einen Mineralputz aufzutragen: Schauen Sie einfach in der Gebrauchsanweisung nach, wie sich Ihr ausgewähltes Material verarbeiten lässt. Normalerweise gibt es dazu sogar mehrere Angaben, sodass Sie sich eine Variante aussuchen können.
- Rollputz lässt sich mit einer Rolle auf den Untergrund bringen. Normalerweise handelt es sich hierbei aber eher um einen Kunstharzputz, der einfach elastischer ist.
- Streichputz können Sie mit dem Pinsel auftragen, beinahe wie eine Farbe. Auch hierbei haben wir es häufig mit einem Kunstharzputz zu tun, aber nicht immer.
- Wurfputz werfen Sie mit Schwung an die Wand, um ihn anschließend kräftig zu verstreichen. Die meisten Wurfputze sind tatsächlich mineralisch, doch die Auftragungsart will gelernt sein.
Trocknungszeiten beachten!
Zwei wichtige Punkte sollten zum Schluss zur Sprache kommen: Erstens ist es fundamental wichtig, Ihren Mineralputz niemals zu dick, bei direkter Sonneneinstrahlung oder bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius aufzutragen: Nur so schützen Sie sich vor Rissbildung.
Zweitens sollten Sie vor dem Überstreichen unbedingt die Trocknungszeit beachten, die in der Gebrauchsanweisung steht, sonst kann es zu Schäden kommen.