Hartes oder weiches Holt bildet den Ausgangspunkt
Die meisten Möbel werden aus einer der folgenden Holzarten gebaut, die in Hart- und Weichholz aufteilbar sind:
Weichholz
- Douglasie
- Erle
- Kiefer
- Lärche
Hartholz
Das erste Entscheidungskriterium für die Auswahl der Beize ist die Zugehörigkeit des Holzes. Als Faustregel gilt, je härter ein Holz ist, desto „geordneter“ wirkt die Struktur. Ein weiterer wichtiger Ausgangspunkt ist die natürliche Farbe des Gehölzes. Helles Holz wird meist dunkel gebeizt. Es ist aber auch möglich, einen Schrank weiß zu beizen.
Vorbereitung bestimmt den Erfolg
Zielsetzung beim Beizen ist, die natürliche Maserung und Textur des Holzes einzufärben und gut sichtbar herauszuarbeiten. Spezielle Effekte wie das antik beizen oder Restaurieren sind andere Gründe für ein Beizen. Lasuren schaffen ebenfalls transparente Oberflächen mit sichtbarer Maserung. Sie sind allerdings wesentlich schwieriger auf eine exakte Färbung einstellbar.
Als beste Voraussetzung ist eine rohe Holzoberfläche gegeben, was bei Möbeln fast nie der Fall ist. Daher ist das zentrale Ziel der Vorbereitung, sich diesem Zustand bestmöglich anzunähern. Zwar kann auch lackiertes Holz gebeizt werden, aber die Fehlerquote ist hoch.
Alte Farben und Lacke werden möglichst rückstandsfrei entfernt. Dabei sind folgende Methoden und Mittel hilfreich:
- Abmontieren aller Beschläge, Schubladen herausziehen
- Abschleifen mit grober Körnung (80er- bis 120er)
- Erhitzen und mit Spachtel abschaben
- Mit Abbeizmittel einweichen und abschaben
- Mit Kupferdrahtbürste abbürsten
- Für die abschließende Feinreinigung eignet sich Aceton
Entstauben und wässern
Die vollkommen entstaubten Möbeloberflächen werden gewässert, wobei die Art vom Möbelstück abhängt. Ein nasser Naturschwamm ist ein ideales Hilfsmittel, um die Möbeloberflächen einzunässen. Durch das Abtrocknen stellen sich die Holzfasern „erwartungsvoll“ auf, was der Aufnahme der Beize entgegenkommt.
Werkzeugwahl und Vorgehensweise
Mit einem Pinsel ohne Metallfassung wird die gewählte Beize satt und gleichmäßig aufgetragen. Die Intensität der Farbtönung wird durch langsamere oder schnelleres Abnehmen der aufgestrichen Beize mit einem fusselfreien und stark saugendem Tuch reguliert. Sowohl das satte Auftragen als auch das Abnehmen sollten so gleichmäßig wie möglich ausgeführt werden.