Möbelfolien? Auf die Qualität kommt es an!
Vielleicht stehen Sie dieser Sache eher skeptisch gegenüber, weil die bisherigen Klebefolien, die Sie kennenlernen durften, nicht eben einen vertrauenserweckenden Eindruck machten. Doch auf diesem Gebiet hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, längst gibt es einige Qualitätsanbieter mit überzeugenden Produkten auf dem Markt.
Allerdings, und das ist der Haken an der Sache, müssen Sie schon ein paar Euros mehr anlegen, um eine wirklich gute Möbelfolie zu erhalten. Die Preise liegen durchaus bei 25 bis 45 Euro je Quadratmeter, je nach Ware und Marke. Achten Sie genau darauf, was Ihnen dafür geboten wird:
- Ist die Klebefolie schadstofffrei und umweltfreundlich?
- Hält Sie dem Einsatz haushaltsüblicher Reiniger stand?
- Ist die Folie resistent gegen heißen Wasserdampf in Küche und Bad?
- Erhalten Sie eine robuste Oberfläche, die nicht so leicht verkratzt?
- Sind auch Laugen und Säuren kein Problem, zum Beispiel auf der Küchenablage?
- Ist eine dauerhafte Klebekraft vorhanden, auch an den Rändern?
- Lässt sich die Klebefolie nach Jahren wieder restlos abziehen?
Ein besonderes Schmankerl bieten sogenannte Bubble-free-Folien, die beim Aufkleben keine Blasen werfen. Zwar lassen sich Lufteinschlüsse unter normalen Folien auch irgendwie wieder entfernen, doch kostet das immer etwas mehr Mühe.
Möbel selbst folieren – oder folieren lassen?
Natürlich können Sie sich, wenn Sie wünschen, zusätzlich zu Ihrer Folie ein Service-Team bestellen, dass die Möbelfolie aufbringt. Allerdings kostet das natürlich noch mehr, und Sie sparen gegenüber einem Neukauf der Einrichtung kaum noch Geld. Also empfehlen wir: Selbermachen!
Nur bei kompliziert geformten Objekten ist es ratsam, auf den Fachmann zurückzugreifen. So soll mancher Experte bereits sogar runde Waschbecken und Toiletten foliert haben – mit spannendem Ergebnis! Gerade Flächen und eckige Kanten werden Sie aber sicher eigenhändig schaffen.
So folieren Sie Ihre Möbel fachgerecht!
Sie haben sich dazu entschlossen, Ihre Möbel selbst mit Folie zu bekleben? Dann liefern wir Ihnen hiermit eine detailreiche Anleitung, die Ihr DIY-Projekt gelingen lässt! Zuerst einmal zur passenden Ausrüstung:
- Entfettender Reiniger
- Klebefolie
- Putzlappen
- Maßband
- Cuttermesser oder Skalpell
- Schere
- Rakel
- evtl. weiches Tuch
- Föhn
- Stecknadel
1. Griffe und Scharniere entfernen
Vor dem Möbel Folieren entfernen Sie zuerst alles, was Ihnen dabei im Weg sein könnte, wie zum Beispiel Griffe und Scharniere. In den meisten Fällen ist es aber nicht nötig, das Möbelstück komplett auseinanderzubauen.
2. Oberflächen gründlich reinigen
Im nächsten Schritt sorgen Sie dafür, dass sämtliche zu folierenden Oberflächen fettfrei und sauber sind. Verwenden Sie dafür einen gut wirksamen Reiniger und einen Lappen. Achten Sie darauf, wirklich alle Stellen zu erwischen.
3. Erstes Folienstück zuschneiden
Messen Sie die erste zu folierende Fläche aus und schneiden Sie das zugehörige Folienstück mit der Schere zu. Die Rasterlinien auf der Rückseite des Trägerpapiers helfen Ihnen dabei, möglichst genau zu arbeiten.
4. Möbel folieren: der Anfang
Nun ziehen Sie am oberen Ende das Trägerpapier ein Stück weit ab und setzen die Möbelfolie auf den Untergrund exakt gerade auf. Bei hochwertiger, dickschichtiger Folie sind normalerweise ein paar Positionskorrekturen möglich.
5. Möbelfolie aufkleben
Wenn der Anfang richtig sitzt, dann reiben Sie die Folie Stück für Stück fest, während Sie immer mehr von der Trägerfolie abziehen. Nutzen Sie dafür das Rakel und streichen Sie die Luft immer von der Mitte zu den Seiten und nach unten aus.
6. Folie um die Kanten kleben
Wenn sie die Folie um Kanten herumfalten müssen, dann weichen Sie sie zuerst kurz mit heißer Föhnluft an. Danach biegen Sie das Material vorsichtig um die Ecke und streichen es mit den Fingern fest.
7. Zuschneiden auf dem Untergrund
Manchmal ist es nötig, die Folie direkt auf dem Untergrund zuzuschneiden, zum Beispiel an kompliziert geformten Kanten. Das funktioniert ganz einfach mit dem Cuttermesser oder einem scharfen Skalpell. Achtung: Bitte keine Silikonfugen beschädigen!
8. Der Feinschliff
Zum Schluss folgt noch der Feinschliff: Eventuell noch vorhandene Luftblasen pieksen Sie mit einer Stecknadel kurz an und drücken die Luft mit den Fingern heraus. Versiegeln Sie die Folienränder mit warmer Föhnluft und sanftem Druck.
Kunterbunte Ideenwelt: Diese Möbel eignen sich zum Folieren
Sie sind sich noch nicht ganz schlüssig, welche Möbelstücke Sie folieren möchten – und welche eher nicht? Wir halten an dieser Stelle ein paar tolle Anregungen für Sie parat, was sich mit der Folierkunst so alles machen lässt!
Alte Küche wird zum modernen Küchenparadies
Eine moderne Einbauküche kostet richtig viel Geld, aber zum Glück gibt es die Möglichkeit des Folierens! Wenn Ihre Möbel insgesamt noch intakt, nur etwas aus der Mode geraten oder oberflächlich zerkratzt sind, lohnt es sich gewiss, sie noch einmal in ein schickes, neues Gewand zu hüllen.
Wie wäre es, die Küchenfronten in weißem Glanz erstrahlen zu lassen? Oder bevorzugen Sie plastisch strukturierte Holzoberflächen, zum Beispiel im Ahorn- oder Pinienlook? Vielleicht begeistert Sie aber auch das trendige Betondesign! All das ist mit Hilfe von Klebefolien möglich.
Ein neues Schlafzimmer gefällig?
Gefällt Ihnen Ihr altes Schlafzimmer nicht mehr? Gestalten Sie es um! Möbel Folieren wirkt auch bei einem in die Jahre gekommenen Schlafzimmer Wunder. Kreieren Sie sich einen neuen Ruheraum mit warmen, gemütlichen »Holz«oberflächen und »Leder«absetzungen.
Natürlich können Sie sich auch für schicke, neue Farben entscheiden: Blau, Weiß, Gelb, Grün, Rot, Orange … Bedienen Sie sich von der gesamten Bandbreite der Farbpalette und kombinieren Sie die gewünschten Töne nach Belieben.
Wohnzimmer im frischen Design
Vielleicht haben sich in Ihrem Wohnzimmer über die Jahre die verschiedensten Möbelstücke angesammelt, die gar nicht so wirklich zueinander passen. Dann wird es jetzt Zeit, für Harmonie zu sorgen: Suchen Sie sich eine oder zwei Foliensorten aus und gestalten Sie alles wie aus einem Guss!
Setzen Sie auf coole Metalleffekte oder auf luxuriösen Naturstein: Alle das ist möglich mit täuschend echten Folienoberflächen, die sogar plastische Strukturen fühlbar abbilden. So wird die teure Marmoranrichte Wirklichkeit, aber auch das schicke, weiß lasierte Holz kann kommen!
Büromöbel folieren – Schreibtisch aufhübschen
Ein angenehmes Arbeitsumfeld trägt sehr viel zur Motivation bei, darum gilt es, beim Renovieren das Büro nicht zu vergessen. Wenn Schreibtisch, Schränke und Regale allzu »praktisch« und »funktionell« aussehen, aber keinerlei Charme entfalten, dann stimmt etwas nicht.
Werfen Sie einmal einen kritischen Blick auf Ihre Büromöbel und überlegen Sie sich, was optisch noch zu verbessern wäre. Vielleicht bringen Sie mit ein paar frischen Farbtönen und glänzenden Flächen mehr Leben ins Spiel – oder Sie setzen spannungsvolle Akzente mit starken Kontrasten.
Möbel folieren bedeutet, selbst kreativ zu werden
Sie sehen also: Hier geht es darum, die eigene Kreativität nach Herzenslust zu entfalten und ganz neue Räume zu schaffen, ohne dafür irgendein Möbelstück zu entsorgen. Vom großformatigen Esszimmertisch bis zum Bilderrahmen lässt sich einfach alles verwandeln.
Dabei gilt es aber auch, ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl mitzubringen. Besonders zu Anfang wird nicht jeder Handgriff gelingen und vielleicht zerreißt sogar das eine oder andere Folienstück. Doch irgendwann kehrt eine gewisse Routine ein, und dann läuft die Sache wie von selbst.
Nicht nur Möbel lassen sich folieren, auch Wände und Fliesen!
Wer eine ganzheitliche Verwandlung seiner Wohnräume anstrebt, ist mit Klebefolien sehr gut beraten: Es gibt sogar Produkte, die sich auf Boden- und Wandfliesen aufbringen lassen, und dort – laut Herstellerangaben – dauerhaft halten.
Manch eine Folie ersetzt die Tapete, indem sie sich auf Wänden kleben lässt und im jeweiligen Zimmer zum Blickfang wird. Wie wäre es mit dreidimensionalen Strukturen auf der Fläche hinter dem Sofa? Oder einer Marmorwand hinter dem Bett?