Geschlossen oder wasserdurchlässig
Wenn das Puzzle „gelöst“ wurde und die Polygonalplatten verlegt sind, gibt es zwei Möglichkeiten mit den Fugen zu verfahren:
1. Für das wasserdurchlässige Verlegen werden Bodenfugen mit losem Füllstoff wie Sand, Splitt oder feinem Kies aufgefüllt.
2. Für eine geschlossene Fläche werden die Fugen mit Mörtel im Schlemmverfahren verfüllt. Dabei muss die Steinart beachtet werden, da es mehr und weniger empfindliche Naturgesteine gibt.
Damit die mit Platten belegte Fläche sicher wasserdicht ist und bleibt, sollte abhängig vom Unterbau der Polygonalplatten ein Fugenmörtel mit dem Bindemittel Epoxidharz verwendet werden. In einem Mörtelbett verlegte Platten und Fugen mit größeren Breiten (ab zehn Millimeter) sollten mit dem mit Bindemittel angereicherten Mörtel verfugt werden. Auf einem Sandbett kann auf das Bindemittel verzichtet werden.
Harte und wenig Wasser aufnehmende Natursteine werden eingeschlemmt
Es gibt wenig Wasser aufnehmende Naturgesteine wie Granit, Marmor und Schiefer, die im Schlemmverfahren verfugt werden. Magmatische Gesteine bilden diese Gruppe. Vereinfacht gesagt wird der Mörtel relativ wässrig angerührt, dass er eine Art Schlamm bildet. Dieser wird großflächig und großzügig auf die verlegte Fläche aufgebracht und mit dem Fugengummi beziehungsweise einem Wasserschieber oder einer Gummilippe in die Fugen eingearbeitet und eingedrückt.
Abschließend wird die auf den Oberflächen verbliebene Fugenmasse gründlich einschließlich Schleier mit dem Wasserstrahl abgespritzt. Eine Bürste oder ein Schrubber sind hilfreiche Zusatzwerkzeuge.
Weiche und viel Wasser aufnehmende Gesteine müssen gewässert werden
Bei stark saugenden und viel Wasser aufnehmenden Gesteinen wie Kalkstein und Sandstein muss gezielter vorgegangen werden. Sedimentgesteine zählen zu dieser Gruppe. Die Steine müssen vorher satt benässt werden, damit Sie dem Fugenmörtel nicht zu schnell zu viel Wasser entziehen.
Der Mörtel wird mit einer schmalen Fugenkelle oder einer Mörtelspritze möglichst gezielt in die Fugen eingebracht. Beim Nässen muss darauf geachtet werden, dass in den Fugen kein Wasser stehen bleibt. Gegebenenfalls muss es mit einem Schwamm ausgetupft werden.
Zum Schluss werden die verfüllten Fugen mit einem feuchten Lappen „glatt“ gewischt und durch leichten Druck nachverdichtet. Wenn der Mörtel angetrocknet ist, kann die Fläche mit einem weichen Wasserstrahl abgespritzt werden. Bei warmen Außentemperaturen (ab etwa 25 Grad Celsius) oder bei direkter Sonneneinstrahlung sollte unmittelbar nach dem Verfugen ein weiteres Mal gewässert werden. Beschattung ist eine ergänzende hilfreiche Maßnahme, um den Abbinde- und Trockenvorgang zu optimieren.