Entscheidung angesichts der erwartbar auftretenden Feuchtigkeit
Badezimmer sind sehr unterschiedlich ausgestattet und eingerichtet. Die Bandbreite reicht vom kleinen Duschbad bis zur privaten Spa-Oase mit Bidet, Wanne, Whirlpool und Zierbrunnen. Bei der Planung und Wahl des Gipskartons für Boden, Decke und Wände gilt als entscheidendes Kriterium, welche durchschnittliche Luftfeuchtigkeit herrscht und ob die Ausreißer nach oben nach der Nutzung zügig beendet werden können.
Die Bezeichnung Feucht- oder Nassraum trifft in modernen Bädern kaum noch zu. Besitzt das Bad ein Fenster, das zum Lüften geöffnet werden kann, ist jede hohe Luftfeuchtigkeit schnell zu beseitigen. Wenn folgende Situationen eintreten, wird von einem Feuchtraum gesprochen:
- Die relative Luftfeuchtigkeit liegt dauerhaft über siebzig Prozent
- Ein Luftaustausch durch Lüften ist nicht ausreichend oder gar nicht möglich
- Eine allgemein erhöhte Feuchtigkeitsbelastung beispielsweise durch zusätzliche Wäschetrocknung
Moderne und sanierte Bäder in privaten Haushalten werden der niedrigsten Feuchtigkeitsbeanspruchungsklasse (FBK) zugeordnet. Daher lassen die Baunormen eine individuelle Entscheidung zu, ob normaler oder imprägnierter Gipskarton verbaut wird.
Erforderlicher Feuchtigkeitsschutz schützt auch den Gipskarton
Der Gipskarton selber wird von der Feuchtigkeit meist nur indirekt erreicht. Die Luftfeuchtigkeit trifft auf die Oberfläche, die gestrichen oder verputzt ist. Auch die Fugen sind der Feuchtigkeit direkt ausgesetzt. Wenn die Anschlüsse, Fugen und Oberflächen sachgerecht ausgeführt werden, schützen sie die Substanz des normalen Gipskartons ausreichend.
Grüner und imprägnierter Gipskarton ist substanziell nur geringfügig wasserfester als normales Material. Der entscheidende Unterschied besteht in der Wasseraufnahmefähigkeit auf der Oberfläche. Im Normalfall kommen verbaute Gipskartonplatten später nicht mehr direkt mit der Raumluft in Berührung.