Ölfarbe abbeizen oder ablaugen – was ist der Unterschied?
Das Abbeizen geschieht normalerweise mit einer lösemittelhaltigen Substanz, die aufgrund ihrer gelartigen Beschaffenheit besonders lange auf die Ölfarbe einwirken kann. Mit dem passenden Lösemittel ausgestattet, kann der Abbeizer durchaus die Beschichtung anlösen, sodass sie sich am Ende viel einfacher abspachteln lässt.
Das Ablaugen geht ebenfalls mit einem Gel vonstatten, nur dass in diesem Fall eine starke Lauge enthalten ist, die die Beschichtung während der Einwirkzeit zersetzt – wenn alles gutgeht. Was von beidem besser wirkt, hängt ganz von der Art der Ölfarbe ab.
Erkundigen Sie sich im Fachhandel nach einem Abbeizer oder Ablauger, der speziell für Ölfarbe wirkt. Bedenken Sie aber, dass diese Farbsorte sehr wohl verschiedene Zusammensetzungen besitzen kann, zum Beispiel Harze oder Tempera-Anteile, sodass nie eine exakte Vorhersage über die Wirksamkeit getroffen werden kann.
Abgebeizte Fläche gut reinigen
Das Abbeizen oder Ablaugen von Ölfarbe wird auf jeden Fall eine wenig angenehme Angelegenheit: Arbeiten Sie in einem gut gelüfteten Raum und schützen Sie sowohl Ihre Atmungsorgane als auch Ihre Haut vor den schädlichen Substanzen!
Das Abbeizmittel sollte zum Abschluss vollständig vom Untergrund entfernt werden, ebenso wie letzten Ölfarbenreste. Arbeiten Sie hierfür zunächst mit Salmiakgeist und anschließend mit warmem Wasser und einem Schwamm. Danach lassen Sie die Oberfläche vollständig trocknen, bevor Sie eine neue Beschichtung aufbringen.
Rechnen Sie damit, dass das Entfernen der Ölfarbe nicht einfach vonstattengeht, dass die angelöste Beschichtung schmiert und sich nur mit zusätzlichem Lösemittel und viel Geduld vom Untergrund entfernen lässt. Doch vielleicht haben Sie Glück und es läuft wie von selbst!
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