Fertigparkett kann nur wenige Male versiegelt werden
Ein Parkett sollte etwa alle zehn Jahre aufgearbeitet und frisch versiegelt werden. Diese Zeitspanne ist indirekt als offizielle Lebensdauer einer Lackierung definiert. Vermieter müssen in ihren vermieteten Räumen spätestens nach dieser Zeitspanne eine neue Versiegelung auf ihre Kosten durchführen.
Fertigparkett besitzt nur eine dünne Nutzschicht an der Oberfläche. Diese durchschnittlich die Millimeter dicke Schicht kann zwei oder maximal drei Mal abgeschliffen werden. Hier empfiehlt es sich bei gutem Zustand des Altlacks, möglichst viel stehenzulassen und Lack auf Lack zu streichen.
Eigenschaften von Parkettlacken
Die Frage, ob Lack auf Wasserbasis oder mit hohem Lösemittelanteil eingesetzt werden soll, hat der Gesetzgeber beantwortet. Lösemittelbasierte Kunstharzlacke sind als Parkettlack verboten.
Folgende weitere Eigenschaften sind bei der Auswahl des Lacks zu berücksichtigen:
- Abrieb: Lack der Klassen AC1, AC2 und AC3 mit steigender Belastungsfähigkeit
- Farbtonänderung: Farbpigmente oder Tönung im Lack enthalten
- Glanzgrad: matt, halbmatt, seidenglänzend, glänzend, hochglänzend
- Maserungs- und Texturbetonung: Eindringtiefe, Kontrastbildung
- Komponentenanzahl: Einfacher Lack, 2K mit Härter und 3K mit UV-Schutz
- Rutschfestigkeit: Je mehr Antirutschkraft, desto stärker lässt die Glanzwirkung nach
Hartöl ist eine Weiterentwicklung von Lack
Die Hersteller von Versiegelungen von Parkett reagieren auf die sich ändernden Kundenwünsche. Die Mode und der Trend zu Öl statt Lack auf dem Parkett beantworten sie mit Zwitterprodukten. Ein typisches Beispiel sind Hartöl oder Hartwachs. Diese Produkte werden als Zusatz auf vorhandener Lackversiegelung und als alleinige Versiegelung angeboten.
Nachteile der Lackversiegelung von Parkett
- Lack kann wegen dem „Arbeiten“ des Holzes reißen
- Eingeschlossene Feuchtigkeit (beispielsweise aus dem Boden) entweicht nicht
- Das Holz hat keinen positiven Einfluss auf das Raumklima mehr
- Die natürliche Haptik ist verschwunden und wird manchmal als „Fußkalt“ empfunden