Basismaterial Sand
Bei der Auswahl des richtigen Sands für den Pflasterfugenmörtel sind zwei Parameter entscheidend:
1. Die Körnung (Maß wird als Bandbreite angegeben, 0-5 Millimeter für Fugenmörtel)
2. Die Reinheit (gesiebter, ungesiebter, gewaschener oder ungewaschener Sand)
Sand kann aufgrund seiner Beschaffenheit und Aufbereitung viele unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Für Mörtel sind das Rieselverhalten, die Körnigkeit und die Bindigkeit wichtig. Der Sand entscheidet auch mit, ob der Mörtel das Absickern von Wasser erlaubt oder wasserdicht schließt. Auch auf die Frostsicherheit hat die Beschaffenheit des Sands Einfluss.
Zement und/oder Kalkhydrat
Das Bindemittel Zement besteht aus Steinmehlen, Flugasche und diversen anorganischen und mineralischen Stoffen. Mit Wasser angerührt entsteht ein hydraulisch wirkender Klebstoff, der seine Wirkung durch Verdunsten entwickelt. Für Pflasterfugenmörtel sind zwei Arten von Zementmörtel geeignet:
- Fliesenmörtel für keramische Fliesen und Platten
- Trassmörtel für Naturgesteine
Im Innenbereich kann Kalkhydrat zugemischt werden, der den Mörtel in seiner Härte und Widerstandsfähigkeit einschränkt, aber in einigen Fällen durch die feuchtigkeitsregulierende Wirkung Vorteile haben. Fugenmörtel wird auch als Speis bezeichnet.
Wasser
Das im Handwerk als Zugabewasser bezeichnete Mörtelwasser sollte einige Eigenschaften aufweisen, um den Abbindeprozess nicht nachteilig zu beeinflussen:
- Öl- und fettfrei
- Keine Färbung bis leicht gelbliche Tönung
- Geruchslos
- pH-Wert größer als vier
- Keine Schwebstoffe
Ob das Wasser die richtige Konsistenz mitbringt, kann durch einen Spülmitteltest ermittelt werden. Die Schaumbildung bei Zugabe in eine Testmenge muss innerhalb von zwei Minuten zusammenfallen.
Zuschlagstoffe
Zuschlagsstoffe werden auch als Additive bezeichnet und können schon in geringen Mengen die Mörteleigenschaften deutlich beeinflussen. Klassische Zuschläge bestehen aus Natursteinmehl, Feinstsand, Kreiden, Quarze und Talkum.
Mischungsverhältnisse
Beim Berechnen von Mörtel wird das Grundverhältnis proportional zueinander auf die Bedarfsmenge übertragen. Das Mischungsverhältnis für Mörtel beträgt:
- Bei Zementmörtel vier Teile Sand, ein Teil Zement und etwa halbes Teil Wasser
- Bei Kalkzementmörtel acht Teile Sand, zwei Teile Kalkhydrat, ein Teil Zement und etwa ein halbes Teil Wasser